Bundesinnenministerin Nancy Faeser hat bei der Gedenkfeier zum dritten Jahrestag des rassistischen Anschlags in Hanau in einer Erklärung vor rechtsextremer Gewalt gewarnt.
Faeser sagte: „Die extreme Rechte bleibt die größte radikale Bedrohung für unsere Demokratie“, und fügte hinzu, dass die extreme Rechte den sozialen Frieden und die Einheit bedrohe. Viele Menschen in Deutschland seien mit Provokation, Gewalt und Anfeindungen konfrontiert, sagte die Ministerin.
„In vielen dunklen Ecken des Internets wird ein Umfeld geschaffen, das Menschen demütigt“, sagte der Innenminister und fügte hinzu, dass die Arbeit mit der extremen Rechten für die Bundesregierung und die Sicherheitsbehörden eine besondere Priorität habe.
Zum Gedenken an die Opfer des Anschlags von Hanau sagte Feaser: „Der 19. Februar 2020 wird ein großer tiefer Bruch bleiben.“
Auch die hessische Landtagsvorsitzende Astrid Wallmann lud dazu ein, die Opfer der Razzia nicht zu vergessen. „Die Opfer des Anschlags von Hanau waren ein Teil von uns, unseren Bürgern“, sagte Wallman und fügte hinzu: „Die Opfer sind nicht die anderen, die anderen sind die Täter.“
„Wenn die Ermordeten keine Ausländer waren, warum wurden sie getötet?“
Um dieses Bild anzuzeigen, aktivieren Sie bitte JavaScript und erwägen Sie ein Upgrade auf einen Webbrowser, der HTML5-Videos unterstützt
Der Angreifer namens Tobias R. tötete am 19. Februar bei einem bewaffneten Angriff auf Shisha-Cafés in Hanau neun Menschen, darunter Menschen türkischer Herkunft, ging dann zu dem Haus, in dem er mit seiner Familie lebte, und erschoss sich und seine Mutter. Es stehe fest, dass der Angreifer die Tat mit „tiefen rassistischen Gefühlen“ begangen habe, teilte die Generalstaatsanwaltschaft mit.
Sedat Gürbüz, Gökhan Gültekin, Ferhat Unvar, Fatih Saracoğlu und Vili Viorel Păun (Rumänen), Kaloyan Velkov (Bulgaren), Hamza Kurtović (Bosnier), Said Nesar Hashemi (Afghanistan) und Mercedes Kierpacz (Polen) türkischer Herkunft kamen dabei ums Leben die Angriffe.
dpa,AFP/BO,HT
DW