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Rechtsextreme Warnung des deutschen Zentralbankchefs

Bundesbankchef Joachim Nagel warnte, dass der Aufstieg der extremen Rechten in Deutschland eine Gefahr für das Wohl des Landes darstelle.

Funke Mediengruppe In einer Erklärung gegenüber den Zeitungen sagte Nagel: „Ich lade alle ein, die rechtsextreme Bedrohung nicht zu unterschätzen.“ Nagel sagte: „Rechtsextremisten verscheuchen Investoren und qualifiziertes ausländisches Personal“ und erklärte, dass dies „das Wohl des Landes gefährdet“.

Nagel erklärte, er sei als Bürger sehr beunruhigt über den Aufstieg der extremen Rechten in Deutschland: „Aus diesem Grund habe ich kürzlich zum ersten Mal in meinem Leben an der Demokratiekundgebung in Frankfurt teilgenommen.“

Da die rechtsextreme Partei Alternative für Deutschland (AfD) ihre Wählerstimmen im Land schrittweise steigern konnte, kam es in den letzten Monaten in vielen Städten zu gut besuchten Protesten.

Die Unterstützung der AfD, die 2013 in Deutschland gegründet wurde und 2017 mit dem Stimmenanteil, den sie durch ihre einwanderungsfeindlichen Äußerungen steigerte, das Recht auf Vertretung im Bundestag erlangte, hat im letzten Jahr mit der Wirkung noch einmal an Dynamik gewonnen des Rückgangs der deutschen Wirtschaft und der steigenden Inflation.


Seit Januar gibt es in Deutschland viele rechtsextreme Demonstrationen – (25.02.2024 / Dresden)Foto: Sebastian Kahnert/dpa/picture Alliance

Reaktionen gegen die AfD lösten die am 10. Januar veröffentlichten Nachrichten der investigativen Journalistenorganisation Correctiv aus. In den Nachrichten heißt es, dass am 25. November in einer Villa in Potsdam ein privates Treffen stattgefunden habe, an dem Vertreter der AfD und der Christlich Demokratischen Union (CDU) teilgenommen hätten, und dass Martin Sellner, der ehemalige Sprecher der rechtsextremen Identitären Bewegung, dabei gewesen sei in Österreich, sprach über die Rückkehr von im Land ansässigen Ausländern. Es wurde berichtet, dass er den Plan „Reverse Migration“ vorstellte, was bedeutet, Menschen wegzuschicken.

„Es wäre eine wirtschaftliche Katastrophe“

Notenbankchef Nagel erklärte, er wolle nicht über eine konkrete Partei sprechen, aber wenn es Absichten für einen Austritt Deutschlands aus der Europäischen Union (EU) oder dem Euro gebe, dürfe dies gar nicht erst in Betracht gezogen werden.

„Das wäre eine wirtschaftliche Katastrophe für uns alle“, warnte Nagel und erklärte, dass die EU und die Finanzunion die Grundpfeiler des deutschen Wohlstands seien.

Nagel erklärte, er wolle die enormen Schwierigkeiten, mit denen Deutschland konfrontiert sei, nicht kleinreden und forderte die Wirtschaft auf, die wirtschaftliche Lage nicht zu unterschätzen. „Wir sollten die Situation jedoch nicht noch schlimmer machen, als sie tatsächlich ist. Sonst wird niemand in Deutschland investieren. Wir sind nicht der kranke Mann Europas“, fügte der Zentralbankchef hinzu.

DW,dpa,AFP / CÖ,ET

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D.W.

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