Die Asylagentur der Europäischen Union veröffentlichte Daten zu Asylanträgen, die im August gestellt wurden. Dementsprechend wurde bekannt gegeben, dass die höchste Asylquote seit 2015/2016, als eine große Anzahl von Flüchtlingen aufgrund der Auswirkungen des Syrienkrieges ankam, erreicht wurde. Nach Angaben der Behörde wurden im August rund 84.500 Asylanträge registriert.
Die Türkei ist nach Afghanistan und Syrien das dritte Land mit den meisten Asylanträgen. Es wurde berichtet, dass die Zahl der Bewerbungen von türkischen Staatsbürgern im August 4.600 erreichte, was den höchsten Stand seit 2014 in einem monatlichen Zeitraum darstellt. Die Agentur wies auch darauf hin, dass trotz leichter monatlicher Schwankungen die Asylanträge türkischer Staatsbürger tendenziell zunehmen. Bei 94 Prozent der Asylanträge handelt es sich fast ausschließlich um Erstanträge. Die EU-Asylagentur wies auch darauf hin, dass 1 Prozent der Asylanträge aus der Türkei Kinder unter 18 Jahren sind, die allein nach Europa kommen.
225.000 vorübergehender Verteidigungsstatus
Parallel zum Anstieg der Asylanträge wurde bekannt gegeben, dass im August 225.000 Anträge auf den Status der diskontinuierlichen Haft bei der EU gestellt wurden. Es wird berichtet, dass fast alle diese Anträge von ukrainischen Asylbewerbern gestellt werden. So wurde festgestellt, dass die Zahl der Anträge auf Asyl und vorläufiges Asyl in den ersten sieben Monaten dieses Jahres 5 Millionen überschritten hat.
Die EU-Asylagentur teilte mit, dass die Anträge syrischer und afghanischer Flüchtlinge für den betreffenden Zeitraum um 30 Prozent gestiegen seien. So wurde berichtet, dass seit August 2021, als die Taliban die Verwaltung in Afghanistan übernahmen, die Zahl der bei der EU gestellten Asylanträge hier 127.000 erreicht hat.
Zunahme der Bewerbungen von Indern
Die EU-Asylagentur gab bekannt, dass Inder mit 4.200 Anträgen im August auf Platz vier hinter Türken rangierten. Nachdem Serbien ein visumfreies Reiseabkommen mit Indien unterzeichnet hatte, wurde festgestellt, dass viele indische Staatsbürger, die in den letzten Monaten nach Serbien gereist waren, in europäischen Ländern Asyl beantragten. Angesichts dieser Situation forderten die EU-Länder, insbesondere Deutschland, Belgrad auf, eine Korrektur des Visaregimes vorzunehmen.
Die EU-Asylagentur hat in ihrem Bericht für August auch die Akzeptanzquote von Asylsuchenden aufgenommen. Dementsprechend wurde auch berichtet, dass 38 Prozent der Asylanträge angenommen wurden, was die niedrigste Zahl der ersten sieben Monate des Jahres ist.
Rekordanstieg bei Asylanträgen von Türken in Deutschland
Der zunehmende Trend von Asylsuchenden von Türken erregt auch in Deutschland Aufmerksamkeit. Nach Angaben des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) vom Oktober belief sich die Zahl der Asylanträge türkischer Staatsangehöriger im Zeitraum Januar bis Oktober dieses Jahres auf 15.957. Diese sind fast alle als Erstanträge auf Asyl gekennzeichnet. Das bedeutet eine Steigerung der Bewerbungen um 175,7 Prozent.
Bei Asylanträgen in Deutschland ist die Türkei nach Syrien und Afghanistan das dritte Herkunftsland.
DW, ETO, Großbritannien
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