Die wirtschaftlichen Auswirkungen des Russland-Ukraine-Krieges sind in Europa ebenso zu spüren wie in den Lebensmittelartefakten. Brot hat in der Europäischen Union auf Rekordniveau zugenommen, insbesondere aufgrund der Probleme bei der Getreideversorgung.
Das europäische Statistikamt Eurostat gab am Montag in Luxemburg bekannt, dass die Brotpreise in der EU in einem Jahr zwischen August 2021 und Mitte August 2022 um durchschnittlich 18 Prozent gestiegen sind. Der Anstieg in der Union im Vorjahr wurde mit 3 Prozent verzeichnet.
Damit wurde der Brotzuwachs deutlich stärker realisiert als der Verbraucherpreisindex, der im betrachteten Einjahreszeitraum einen Anstieg von rund 8 Prozent aufwies.
Als Hauptgrund für den Anstieg der Brotpreise wurde in der Stellungnahme von Eurostat der Ukrainekrieg genannt, der den weltweiten Getreidemarkt in Mitleidenschaft gezogen habe. In der Erklärung wurde festgestellt, dass Russland und die Ukraine wertvolle Exportländer im Getreidesektor sind.
Die Brotpreise in den EU-Ländern stiegen unterschiedlich stark an. Während Brot in Frankreich um 8 Prozent und in den Niederlanden um 10 Prozent zulegte, wurde in Ungarn mit 66 Prozent der höchste Anstieg verzeichnet. Auf dem zweiten Platz, Litauen, betrug die Steigerung 33 Prozent. An dritter Stelle folgen Estland und die Slowakei mit 32 Prozent. Brot legte in Deutschland um 17,5 Prozent zu. In der Schweiz, die nicht Mitglied der EU ist, stieg der Brotpreis um rund 4 Prozent.
KNA/TY, UK
DW