Laut einer Studie des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB) in Deutschland wünschen sich religiöse Menschen mehr Kinder als nicht-religiöse Menschen. In der Erklärung von BiB vom Mittwoch in Wiesbaden, dem Sitz der Organisation, heißt es, dass 15-jährige Mädchen und Jungen, die sich als religiös bezeichnen, angaben, im Schnitt 2,1 Kinder haben zu wollen. Dabei wurde angegeben, dass junge Menschen der gleichen Altersgruppe, die sich selbst als Ungläubige definieren, angaben, im Schnitt 1,7 Kinder haben zu wollen.
In der Stellungnahme von BiB wurde betont, dass sich der Wunsch nach einem Kind weitgehend im Kindes- und Jugendalter formiert und daher die Tendenz in diesem Alter wichtige und bestimmende Faktoren für das spätere Fortpflanzungsverhalten ist.
Die Studie wurde anhand der Daten von mehr als 12.000 Menschen im Alter zwischen 14 und 46 Jahren durchgeführt, die seit 2008 von der Familienforschungsorganisation „Deutsches Familienpanel“ (pairfam) erhoben wurden. In der Studie wurden die Meinungen von Gläubigen aller Religionen, überwiegend Christen protestantischer und katholischer Konfessionen, ausgewertet.
Religiöse Menschen wollen eher heiraten
In der BiB-Stellungnahme wurde betont, dass die Fortpflanzung in vielen religiösen Glaubensrichtungen als zentraler Bestandteil des Lebens angesehen wird, und es wurde darauf hingewiesen, dass religiöse Menschen eine höhere Tendenz zur Heirat haben, was ein wichtiger Faktor für die Steigerung der Fruchtbarkeit ist.
Darüber hinaus wurde als Ergebnis der Untersuchung festgestellt, dass zwar der Wunsch nach Kindern im späteren Leben abnimmt, dies jedoch bei religiösen Menschen nicht der Fall ist.
epd/TY,EC
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D.W.