Bundeskanzler Olaf Scholz sprach sich unter Hinweis auf die weltweite Energiekrise und die Probleme in der Lieferkette für eine weitere Globalisierung der Wirtschaft aus.
Auf dem 150. Baden-Badener Unternehmertag, der Politiker und hochrangige Vertreter der deutschen Wirtschaft zusammenbrachte, sagte Scholz, er sei nicht dafür, die Globalisierung ins Gegenteil zu verkehren.
„Ich halte es nicht für sinnvoll, sich plötzlich auf sich selbst zu konzentrieren und die Dinge aufzugeben, die jahrelang Wohlstand und Fortschritt auf der ganzen Welt ermöglicht haben“, sagte Scholz.
Scholz betonte, dass die Welt so multipolar geworden sei wie nie zuvor, und betonte, dass neben Asien auch Afrika oder Südamerika im Fokus stehen sollten, wo viele Länder ihren Einfluss ausgebaut haben.
„Wir wollen auf jeden Fall eine Welt erreichen, die zusammenarbeitet“, sagte Scholz und fügte hinzu, dass auch die Europäische Union (EU) die Hoffnung auf Mitsprache in diesem Zusammenhang unterstütze.
„Problemanalyse wächst“
Scholz betonte auch, dass die Lösung globaler Probleme nicht durch Verzicht auf etwas möglich sei, sondern durch Wirtschaftswachstum und technologischen Fortschritt. Scholz erklärte, dass sie asiatische und afrikanische Länder dazu ermutigen würden, und sagte, dass diesen Regionen Technologien angeboten werden könnten, die Klima und Biodiversität nicht schaden.
Scholz bezeichnete die Maßnahmen seiner Regierung zur Reduzierung der Machtabhängigkeit von Russland als großen Erfolg. Andererseits seien jetzt noch nicht alle Probleme gelöst, insbesondere die Probleme durch die enorm gestiegenen Strompreise, „das werden wir wohl verkraften“, sagte Scholz.
dpa/GY, ET
DW