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Stromkrise: Angst vor „Blackout“ in Deutschland

Mit dem Beginn des Ukraine-Krieges ging Berlin mit schwerer Gasversorgung aus den Weltmärkten gegen den Stromengpass in Deutschland vor. Sie hat ihre Sparmaßnahmen weiter verschärft, nachdem das Erdgas aus Russland seit Ende August komplett abgestellt wurde. Nach Erdgas sorgen sich die Menschen um langfristige Stromausfälle, die Tausende von Haushalten betreffen werden, nämlich „Blackout“. Medien, Regierung, Ministerien und Erste-Hilfe-Organisationen haben in den vergangenen Tagen über ein zu erwartendes Blackout-Szenario diskutiert und diskutiert, wie es verhindert werden kann. Einige Gefängnisse, Krankenhäuser und Unternehmen haben ebenfalls damit begonnen, Blackout-Übungen durchzuführen.

Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) mit Sitz in Bonn teilte DW Türkisch mit, dass das Interesse der Bürgerinnen und Bürger an den Konsultationsgrenzen im Vergleich zu früheren Perioden gestiegen sei und Broschüren enthalten, was zu tun sei Für Notfälle werden mehr als bisher von der Seite bestellt oder heruntergeladen. .

Wie groß der öffentliche Ansturm ist, zeigen auch die Ergebnisse der vom BBK in Auftrag gegebenen Recherche beim Meinungsforschungsunternehmen Forsa. Laut der Untersuchung, deren Ergebnisse Mitte des Monats bekannt gegeben wurden, hat die Rate der Bürger, die glauben, dass es im kommenden Winter Probleme bei der Stromverteilung geben wird, 40 Prozent erreicht. 51 Prozent der Befragten gaben an, aufgrund des möglichen Engpasses bei Erdgas und Strom und den damit verbundenen Preiserhöhungen begonnen zu haben, Geld zu sparen.


Foto: Carsten Milbret/imageBROKER/IMAGO

38 Prozent gespeicherte essentielle Nährstoffe

Die Bürgerbefragung des BBK zeigt zudem, dass 49 Prozent der Bürger, also knapp die Hälfte, auf energiesparende Geräte oder Gadgets umgestiegen sind. Im Falle eines „Blackouts“ oder eines langfristigen Stromausfalls in Tausenden von Haushalten gaben 38 Prozent der Befragten auch an, wichtige Lebensmittel aufzubewahren.

9 von 10 Personen, die an der BBK-Untersuchung teilgenommen haben, gaben an, dass sie auch bei der Beleuchtung sparen, den Heizgrad reduzieren und nicht jeden Raum ihrer Wohnung oder ihres Büros beheizen. 72 Prozent betonen, dass sie jetzt lieber duschen statt in die Badewanne, was den Zeitaufwand verkürzt. 68 Prozent der Befragten gaben an, bei Waschmaschinen und Geschirrspülern mittlerweile Sparprogramme zu bevorzugen und auf den Trockner zu verzichten.

In Deutschland hat die Regierung den Stromsparplan zum 1. September erlassen. Dank der angestrebten Einsparung von 20 Prozent sollten die Erdgastanks so befüllt werden, dass sie die strenge Wintersaison überstehen. Anfangs wandten sich viele Menschen in den vergangenen Monaten der Elektroheizung zu, da der Eindruck aufkam, dass nur Erdgas problematisch wäre. Als die Behörden jedoch begannen, die Bürger vor diesem Thema zu warnen, zeigte sich, dass die Angst vor langfristigen Stromausfällen und die Sorgen über die Folgen zunahmen. Die Entscheidung, die drei Kernkraftwerke, die bei möglichen Stromausfällen Ende des Jahres abgeschaltet werden sollen, im Ernstfall bis zum Frühjahr in Betrieb zu halten, reichte nicht aus, um die Menschen zu entspannen.

Wie wird das Leben beeinträchtigt, wenn ein Stromausfall eintritt?

Bei langandauernden und flächendeckenden Stromausfällen besteht die Möglichkeit, dass viele daran angeschlossene Anlagen in Deutschland zusammenbrechen. In einem solchen Fall wird berichtet, dass Telefon- und Internetdienste in Deutschland nicht bereitgestellt werden und die Trinkwasserversorgung nicht bereitgestellt wird. Kühlschränke und Kühlsysteme werden ebenfalls nicht funktionieren, so dass der Verderb von Lebensmitteln und automatische Türsysteme vieler Gebäude, insbesondere Märkte und Geschäfte, die außer Betrieb sind, ebenfalls ein Modul der besorgniserregenden Szenarien sind. Dass der Fluss des Lebens in allen erdenklichen Bereichen stehen bleiben kann, mag das Thema sein, wie etwa bei elektronischen Zahlungssystemen, Geldautomaten, Ampeln, Lüftungen in Tunneln und öffentlichen Verkehrsmitteln.

Der umfassendste Blackout der letzten Zeit in Deutschland ereignete sich im November 2005. Durch das tagelange Kälte- und Schneewetter wurden im Münsterland 82 Strommasten umgestürzt, 250.000 Haushalte mehr als fünf Tage ohne Strom und das Leben lahmgelegt.


Foto: Rupert Oberhäuser/Picture Alliance

Wie wahrscheinlich ist es, dass das elektrische System zusammenbricht?

Dank der Flüssiggaslieferungen aus den Weltmärkten sind ab dem 25. Oktober 97,7 Prozent der Gastanks in Deutschland gefüllt. Es wird jedoch festgestellt, dass sich diese Situation in kurzer Zeit mit der Änderung der Regeln für warmes Wetter ändern kann. Laut der von der Bundesregierung in Auftrag gegebenen Risikoanalyse für den Zeitraum 2022/23 sei ein flächendeckender und langanhaltender Stromausfall vorerst unwahrscheinlich, „das heißt aber nicht, dass es nicht dazu kommen wird“.

Der Spiegel‘ Im Gespräch mit e gehört Fatih Birol, Leiter der Internationalen Energieagentur, zu denjenigen, die glauben, dass der Winter in Europa problemlos verlaufen wird. Birol erinnert daran, dass es keine Gasschmerzen geben wird und dass, obwohl Gas nicht aus Russland kommt, die Tanks voll sind, da es aus anderen Ländern geliefert wird. Laut Birol wird der kommende Winter in Europa „ausser es sei ein sehr kalter und langer Winter oder eine wunderbare Situation wie ein Rohrbruch an einer der Rohrbegrenzungen“ ein glatter werden.

Die Stromkrise wird laut Birol aber noch nicht vorbei sein, wenn der Winter vorbei ist. Im Gegenteil, da die Gastanks am Ende des Winters geleert werden, werden die europäischen Länder wieder auf ein hohes Niveau der Flüssiggasversorgung gehen. Wenn China in diesem Jahr die laufenden Pandemie-Maßnahmen aufhebt und seine Stromkäufe wieder erhöht, könnte die weltweite Nachfrage nach Flüssiggas noch weiter steigen. Dies verhindert eine Entspannung der Märkte, so Birol, der erwartet, dass das globale Angebot um höchstens 5 Prozent wächst.


Foto: Claus Bonnerup/Polfoto/AP/Picture Alliance

Wie ist der Kontakt zwischen Strom und Erdgas?

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes für das erste Halbjahr 2022 werden 48 Prozent des Strombedarfs in Deutschland aus erneuerbaren Energien und etwa 52 Prozent aus fossilen Ressourcen gedeckt. Der Anteil der Strombereitstellung aus Erdgas beträgt nur rund 12 Prozent. Andererseits liegt der Grund für die zunehmende Angst bei der Stromversorgung in der seit Jahren großen Abhängigkeit von Russland in diesem Bereich. Bis vor kurzem bezog Deutschland rund 55 Prozent seines Erdgasbedarfs aus Russland. Berlin hat in den letzten sechs Monaten damit begonnen, Gas aus anderen Ländern zu kaufen, um seine Abhängigkeit von Russland zu verringern. Dies führte zu einem Rekordanstieg der Strompreise.

Darüber hinaus wird der Strompreis in Deutschland anhand des Preises des wertvollsten Stroms aus verschiedenen Quellen bestimmt, nämlich Strom aus Erdgas, mit dem Russland in den letzten Monaten zu kämpfen hatte. Auch wenn sein Kurs niedrig ist, bestimmt er doch den Markt und Steigerungen sind nicht zu verhindern.

Bürgerinnen und Bürger fürchten Rekorderhöhungen beim Strom und nicht mehr in der Lage zu sein, ihre Rechnungen bezahlen zu können, ebenso wie den Stromengpass. In Deutschland wird pro Haushalt ein fester monatlicher Beitrag auf Basis des Verbrauchs des Vorjahres gezahlt und am Jahresende die Preisdifferenz auf Basis des letzten Verbrauchs abgefragt. Allerdings hat die Bundesregierung in den vergangenen Monaten die Weichen dafür gestellt, dass der Zuwachs beim Strombezug an die Bürger weitergegeben wird, um die Insolvenz der Stromversorger zu verhindern. Dies führte zu fast monatlichen Gebührenerhöhungen, insbesondere bei den Stromrechnungen.

Bei einem möglichen Leistungsengpass ist das Prioritätscluster der Verbraucher. Den Verbrauchern folgen Organisationen und Unternehmen, die kritische Infrastrukturen betreiben. Rund 40 Unternehmen aus Gelsenkirchen, Bottrop und Gladbeck, die nicht im Schwerpunktcluster enthalten sind, kamen ab August in ein Zentrum und bereiteten ein eigenes Modell für den Fall eines Stromausfalls mit Stadt- und Energieversorgungsunternehmen vor. Unternehmen legten fest, wo sie an aktuellen Nutzungsinformationen sparen können und wer wie viel Strom im schlimmsten Fall priorisieren sollte. Dieses Modell wird dieser Tage in ganz Deutschland exemplarisch vorgeführt.

In dieser Mitte starteten auch Kommunen im Ruhrgebiet, in denen mehr als 5 Millionen Bürgerinnen und Bürger leben, eine Kampagne in 11 Sprachen, wie man Bürgerinnen und Bürger über eine mögliche Krise informiert und sich auf den Ernstfall vorbereitet.

DW

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