Es wurde berichtet, dass die Zahl der Verkehrsfehler, die ausländische Diplomaten in Berlin, der Hauptstadt Deutschlands, begangen haben, innerhalb eines Jahres um etwa 10 Prozent gestiegen ist. Auf entsprechende Frage der Deutschen Presse-Agentur dpa teilte die Berliner Polizei mit, dass die Zahl der Verkehrsdelikte, die von Diplomaten an den Auslandsvertretungen in der Hauptstadt verantwortet werden, im Jahr 2023 auf 16.615 ansteigen werde. Diese Zahl wurde im Jahr 2022 mit 15.110 registriert.
Nach Angaben des Tagesspiegels vor der Aussage der Polizei waren die Diplomaten, die am häufigsten gegen Verkehrsregeln verstießen, Amerikaner, mit 1055 Verstößen in einem Jahr. Saudi-arabische Diplomaten belegten mit 826 Verstößen den zweiten Platz und Iraker mit 587 Verstößen gegen die Verkehrsregeln den dritten Platz.
Diplomaten können aufgrund ihres Immunitätsstatus nicht für Verkehrsverstöße bestraft werden. Die Berliner Polizei teilte mit, dass das Land Berlin im vergangenen Jahr aufgrund der in Rede stehenden Immunität kein Bußgeld in Höhe von 379 Tausend 10 Euro verhängen könne.
Der Sprecher der Deutschen Polizeigewerkschaft (GdP), Benjamin Jendro, erklärte in seiner auf seinem X-Account veröffentlichten Botschaft, dass Diplomaten ihre Immunität zunehmend als eine Art Freibrief für Regelverstöße im Straßenverkehr nutzen. Jendro hingegen erklärte, dass auch deutsche Diplomaten im Ausland Immunität genießen: „In manchen Ländern sprechen wir von ganz anderen Strafen als einem falschen 70-Euro-Strafzettel, je nach Lust und Laune des Despoten.“
dpa/ET,JD
D.W.