Nach den Erdstößen in Kahramanmaraş, bei denen mehr als 50.000 Menschen in der Türkei und Syrien ums Leben kamen, hat Deutschland seit Mitte Februar 2.658 Opfern Visa erteilt.
Bisher haben türkische Staatsbürger stark vom vereinfachten Visumantragsverfahren für Katastrophenopfer profitiert. Es wurde berichtet, dass die Zahl der türkischen Staatsbürger, die ein Visum erhalten haben, 2.300 beträgt.
Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes sagte am Freitag in Berlin, dass es sich bei den Erdbebenopfern um Schengen-Visa im vereinfachten Verfahren handele. „Von den Visa wurden 358 für einen dauerhaften Aufenthalt im Rahmen der Familienzusammenführung ausgestellt. 268 waren für syrische Staatsbürger“, sagte der Sprecher.
Ein Sprecher des Bundesinnenministeriums betonte, dass bei der Erteilung von Schengen-Visa die Rückkehrperspektive geprüft werde.
Die Bundesregierung hat am 6. Februar angekündigt, dass nach den schweren Erdstößen ein vereinfachtes Visumverfahren für Opfer angewandt wird. Demnach erhalten Erdbebenopfer die Möglichkeit, vorübergehend bei ihren Angehörigen in Deutschland zu bleiben.
Kritisiert wird jedoch, dass Visaverfahren trotz des Erleichterungsverfahrens an bestimmte Auflagen geknüpft sind.
dpa/TY,BO
DW