In Deutschland, der viertgrößten Volkswirtschaft der Welt, klagen Gewerkschaften und Arbeitgeberverbände seit langem über das Arbeitskräfteproblem. Das Arbeitsministerium warnt auch davor, dass der Arbeitskräftemangel das Wirtschaftswachstum hemmt.
Die Bundesregierung, die seit langem versucht, dem Mangel an Fachkräften Probleme zu bereiten, bereitet die Umsetzung eines Antrags vor, der die Beschäftigung von außerhalb der Europäischen Union (EU) ausgebildeten Arbeitskräften ermöglichen soll Deutschland mit der „Chancenkarte“, die als „Chancenkarte“ ins Türkische übersetzt werden kann. Dies wird mit der US-amerikanischen „Green Card“ oder „Green Card“ auf Englisch verglichen.
Arbeitsminister Hubertus Heil kündigte die Pläne für die von Deutschland innerhalb der Woche geplante „Chancenkarte“ an. Dank der Karte haben im Ausland ausgebildete Arbeitnehmer die Möglichkeit, ohne konkrete Stellenangebote in Deutschland zu arbeiten. In diesem Zusammenhang müssen Kandidaten, die einem Bewertungssystem unterzogen werden, mindestens drei der folgenden vier Bedingungen erfüllen:
- Hochschulabschluss oder berufliche Fähigkeiten
- Mindestens drei Jahre Berufserfahrung
- Deutschkenntnisse oder Vorerfahrungen in Deutschland
- Unter 35 Jahre alt sein.
Auch Arbeitsminister Heil unterstrich, dass es um sinnvolle Beschränkungen bei der Kartenausgabe gehe. Dementsprechend wird jedes Jahr eine bestimmte Anzahl von Karten entsprechend dem Bedarf des Arbeitsmarktes ausgegeben. Aus diesem Grund wird über eine unbegrenzte Verbreitung der „Chancenkarte“ nicht gesprochen.
Westdeutschen öffentlich-rechtlichen Rundfunk am Mittwoch zum WDRHeil sagte: „Wir sprechen hier von einem Fachkräfteeinwanderungs- und Bürokratie-freien Verfahren. Daher ist es sehr wichtig, dass die Personen, die die Chancenkarte erhalten, ihre eigenen Kosten decken können, wenn sie nach Deutschland kommen.“
Die junge Bevölkerung schwindet
Sowmya Thyagarajan, die 2016 für ihre Promotion nach Deutschland kam und dort ihr eigenes Unternehmen gründete, wies darauf hin, dass der deutsche Durchbruch „Opportunity Card“ eine positive Entwicklung für die Einwanderungs- und Arbeitsmarktpolitik des Landes sei. Gegenüber der DW bewertete Thyagarajan den Plan der Regierung: „Ich denke, das Punktesystem ist eine sehr gute Möglichkeit für diejenigen, die aus dem Ausland hierher kommen wollen.
Unter Hinweis darauf, dass sein Unternehmen Deutsche und EU-Bürger bei ihren Einstellungsverfahren bevorzugt, erklärte Thyagarajan, dass die bürokratischen Hürden für Kandidaten, die keine EU-Bürger sind, zu groß seien.
Die Probleme enden nicht mit der neuen Karte
Einige Experten sind der Meinung, dass die von Heil angekündigte und mit großem Interesse aufgenommene „Chancenkarte“ die Probleme nicht lösen wird.
„Das neue System verkompliziert das System noch mehr, indem es einen unnötig hohen Wahn erzeugt“, kritisierte Holger Bonin, Forschungsdirektor am Bonner Institut für Arbeitsökonomie. Das Punktesystem von Minister Heil bringt laut Bonin mehr Bürokratie.
In seiner Einschätzung gegenüber der DW sagte Bonin: „Warum machen sie es nicht viel einfacher? Geben Sie den Leuten Visa für die Jobsuche. Wenn sie also innerhalb einer angemessenen Zeit keinen Job finden, müssen sie gehen.“ Der Forscher sagte: „Wenn diese Bedingungen für die Chefs wertvoll sind, können sie sich im Einstellungsprozess darum kümmern. Sie brauchen keine Vorauswahl, um diese Bedingungen zu erfüllen.“
Kritik an den Kriterien des Punktesystems
Bonin betonte, dass einige der von Minister Heil an die Sprache gebrachten Auflagen keinen Mehrwert für mehr als einen Chef darstellen, betonte Bonin, dass beispielsweise in vielen internationalen Unternehmen die Arbeitssprache Englisch sei, die Mitarbeiter also kein Deutsch sprechen müssten oder in Deutschland gelebt haben.
Thyagarajan kritisierte dagegen die geplante Altersbeschränkung und Berufserfahrungsvoraussetzung. „Man muss nicht unter 35 sein. Entscheidend ist, welche Qualifikation man hat“, sagt Thyagarajan, „für manche Berufsbilder braucht man keine Erfahrung.“
Das Leiden der deutschen Fachkräfte ist kein neues Problem. Nach Angaben von Gesamtmetall, dem Dachverband der Arbeitgeberverbände der deutschen Metall- und Elektroindustrie, haben zwei von fünf Unternehmen ihrer Sparten Produktionsprobleme aufgrund von Arbeitskräftemangel. Dem Deutschen Handwerksverband (ZDH) zufolge fehlen dem Land dagegen 250.000 ausgebildete Arbeitskräfte.
Die Zahl der Fachkräfte, die aus Nicht-EU-Staaten nach Deutschland zuwanderten, hat in den letzten Jahren zwar zugenommen, ist aber immer noch recht gering. Angebot von Dienstleistungen zu Einwanderung und Harmonie in Deutschland Mediendienst-Integration Nach Angaben der (Media Harmony Services) kamen 2019 knapp über 60.000 Fachkräfte nach Deutschland. Diese Zahl entspricht nur 12 Prozent der gesamten Zuwanderung nach Deutschland von außerhalb der EU in diesem Jahr.
Deutschland will das „Bürokratiemonster“ besiegen
Einer der Nachteile, der Deutschland davon abhält, im Vergleich zu anderen westlichen Ländern ein attraktives Land zu sein, sind die kulturellen Realitäten. Englisch wird beispielsweise in Deutschland weniger gesprochen als in vielen anderen Ländern. Thyagarajan sagte, dass qualifizierte Mitarbeiter Länder bevorzugen, in denen sie Englisch sprechen können, und sagte: „Natürlich ist dies Deutschland, daher ist es wichtig, dass unsere Mitarbeiter Deutsch zumindest auf Arbeitsebene lernen.“
Ein weiteres Problem ist, dass deutsche Chefs sehr wählerisch sind, was Diplome, Zeugnisse und andere Dokumente angeht. Einige der in vielen anderen Ländern akzeptierten Dokumente werden in Deutschland nicht anerkannt oder es dauert Monate, bis die Anerkennungsanträge abgeschlossen sind. „Diese Probleme lassen sich nicht mit der Einführung einer Opportunity Card lösen“, teilte Bonin mit.
Ein weiteres Problem Deutschlands sind die systemischen Probleme vor den Bossen. Beispielsweise entscheiden Kommunen über die Gültigkeit von Qualifikationen und Dokumenten eines Arbeitnehmers im Rahmen des deutschen föderalen Systems. Ein in einem Staat anerkanntes Diplom darf in einem anderen Staat nicht anerkannt werden. Da Deutschlands papierbasierte Bürokratie mit der Digitalisierung zu kämpfen hat, müssen Kandidaten Übersetzungen ihrer Diplome oft notariell beglaubigen lassen.
Arbeitsministerin Heil sei sich dieser Problematik bewusst und sagte: „Ich denke, wir müssen das Bürokratiemonster bei der Anerkennung von Berufsqualifikationen besiegen, ebenso wie ein modernes Einwanderungsgesetz.“ Heil sagte, dass in diesem Rahmen eine zentrale staatliche Stelle eingerichtet werden sollte, die für die Anerkennung von Qualifikationen und Dokumenten zuständig ist.
DW