Die mit dem Klimawandel einhergehende Zunahme von Hitzewellen, die Ausbreitung von Infektionskrankheiten und ähnliche Entwicklungen haben negative Folgen für die globale Gesundheit. Aus diesem Grund findet am Sonntag im Rahmen der Weltklimakonferenz der Vereinten Nationen (UN) in Dubai, Vereinigte Arabische Emirate (VAE), erstmals eine Sitzung zum Thema „Gesundheit“ statt.
Die wichtigsten negativen Entwicklungen durch den Klimawandel im Hinblick auf die Gesundheit sind wie folgt aufgeführt:
Todesfälle durch extreme Hitze
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) bezeichnet den Klimawandel als die größte gesundheitliche Bedrohung der Menschheit. Die WHO warnt davor, dass die globale Erwärmung bei 1,5 Grad gestoppt werden sollte, „um ihre verheerenden Auswirkungen auf die Gesundheit zu verhindern und Millionen klimabedingter Todesfälle zu verhindern“.
Man geht davon aus, dass allein in Europa im Jahr 2022 mehr als 60.000 bis 70.000 Menschen an Hitzewellen sterben werden, die durch den Klimawandel immer häufiger und bedrohlicher werden.
Laut einer Untersuchung von Lancet Countdown, einem Projekt zu diesem Thema, wurden im vergangenen Jahr weltweit durchschnittlich 86 Tage mit lebensbedrohlichen Temperaturen gemessen. Dieselbe Studie ergab erneut, dass beim Vergleich des Zeitraums 2013–2022 mit dem Zeitraum 1991–2000 die Sterblichkeitsrate bei Personen über 65 Jahren aufgrund von Gesundheitsproblemen bei sehr heißem Kontakt um 85 Prozent anstieg.
Der Klimawandel führt auch zu einer Zunahme der Dürre, was den Zugang von Millionen Menschen zu Nahrungsmitteln erschwert. Auch Hurrikane, Starkregen, Überschwemmungen und Waldbrände, die durch den Klimawandel zugenommen haben, gelten als Entwicklungen, die die menschliche Gesundheit unmittelbar gefährden. Da die weltweit immer noch genutzten fossilen Brennstoffe die Luftverschmutzung erhöhen, treten damit verbundene Krankheiten und Allergien immer häufiger auf. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation führt dies jedes Jahr zum vorzeitigen Tod von etwa 4 Millionen Menschen.
Infektionskrankheiten breiten sich aus
Aufgrund des Klimawandels breiten sich Mücken, einige Vogel- oder Säugetierarten in Gebiete aus, in denen sie normalerweise nicht leben. Dadurch kommt es zu einer Zunahme von Infektionen wie dem Zika-Virus, dem West-Nil-Fieber, dem Dengue-Fieber, Malaria und der Chikungunya-Krankheit. Den Ergebnissen der Lancet Countdown-Studie zufolge könnte das Risiko einer Übertragung des Dong-Virus um 36 Prozent steigen, wenn sich die globale Lufttemperatur um 2 Grad erwärmt.
Ein weiterer Faktor, der das Gesundheitsrisiko erhöht, besteht darin, dass durch häufige Stürme und Überschwemmungen mehr stagnierende Wasserressourcen entstehen und Mücken, die darin ihre Eier ablegen, zu einer Zunahme von Infektionskrankheiten führen. Darüber hinaus können stehende Wasseransammlungen zum Nährboden für Bakterien werden, die Krankheiten wie Cholera, Typhus und Durchfall verursachen.
Experten warnen außerdem davor, dass es bei der Wanderung brusttragender Tiere je nach Klima zu Interaktionen und der Entwicklung von Viren kommen kann, die auf den Menschen übergehen können.
Dimension der psychischen Störungen
Untersuchungen von Psychologen zufolge kann die Angst vor der Zukunft des Planeten aufgrund des Klimawandels bei manchen Menschen zu Angstzuständen, Depressionen und posttraumatischen Störungen führen. Laut einem auf Google-Trends basierenden Bericht der BBC suchten Internetnutzer in den ersten 10 Monaten des Jahres 2023 27-mal häufiger nach dem Begriff „Klimaangst“ oder „Klimaangst“ als im gleichen Zeitraum im Jahr 2017.
AFP/ETO, J.D.
D.W.