Bundeskanzler Olaf Scholz hat sich diese Woche in seinem jeden Samstag veröffentlichten Video-Statement zur Energiekrise geäußert. Der Ministerpräsident der SPD gab zur Machtkrise das Statement „Wir werden siegen“ ab.
„Wir leben in einer sehr kritischen Zeit. Das spüren nicht nur die Ukrainer, sondern auch wir in Europa und viele Menschen weltweit“, sagte Scholz, „aber wir sind auf diese Situation vorbereitet.“
Scholz stellte fest, dass sie darauf vorbereitet seien, dass Russland die Erdgaslieferungen aufgrund des Ukraine-Krieges kürzen werde, und erinnerte an die von ihnen getroffenen Vorsichtsmaßnahmen. Scholz sagte, dass sie Terminals an der Nordküste Deutschlands gebaut und Erdgas gespeichert haben, um Flüssiggas zu importieren, und dass sie auch von der Produktionskapazität von Kohlekraftwerken profitieren und zwei Kernkraftwerke erhalten würden Reserve, um bei Bedarf verwendet zu werden.
Nach den Wartungsarbeiten an der Pipeline Nord Stream 1, die russisches Erdgas nach Europa transportiert, wurden die Gaslieferungen wegen eines Lecks ausgesetzt.
Die deutsche Regierung hatte sich zum Ziel gesetzt, bis zum 1. November 95 Prozent der Erdgastanks zu füllen, wenn Wärmebedarf an Orten wie Wohnungen, Arbeitsplätzen und Schulen besteht. Die Auslastung in den Lagern wurde am vergangenen Donnerstag mit 87,2 Prozent verzeichnet.
„Wir lassen niemanden allein“
Mit den Worten „Wir lassen niemanden allein“ erinnerte Scholz in seiner Videobotschaft auch daran, dass man wegen steigender Strompreise und Inflation ein neues Hilfspaket von 65 Milliarden Euro angekündigt habe.
Oppositionsparteien kritisieren jedoch das angekündigte Hilfspaket. Der CSU-Bundesvorsitzende Markus Söder argumentierte, „das Paket, dessen Wirkung umstritten ist, bringt eine neue Belastung für die Länder“. Die Linkspartei hingegen hält das Paket für einkommensschwache Menschen für unzureichend.
AFP, dpa / JD, ET
DW