Im mitteleuropäischen Land Schweiz steht das Volk an der Wahlurne für das Gesetz, das der gleichgeschlechtlichen Ehe das Recht auf Eheschließung einräumt. Meinungsumfragen deuten darauf hin, dass das Referendum in dieser Frage zu einem Ja-Stimmen führen wird.
Wenn es darum geht, gleichgeschlechtlichen Menschen eine gleichberechtigte Ehe zu ermöglichen, liegt die Schweiz im Mittelfeld der langsamsten Länder Europas. Diejenigen, die sich der von Regierung und Parlament akzeptierten gesetzlichen Regelung widersetzen, sorgten mit der von ihnen organisierten Unterschriftenaktion dafür, dass das Thema in die Öffentlichkeit getragen wurde.
Gegner des Gesetzes, das das Recht auf gleichgeschlechtliche Ehen einräumt, argumentieren, dass das Eheband nur als Verbindung zwischen Mann und Frau bestehen bleiben sollte. In den letzten Wochen versuchten die Außenstehenden mit Kampagnen, die Bilder von weinenden Kindern enthielten, Aussagen darüber zu machen, dass Kinder durch gleichgeschlechtliche Beziehungen geschädigt würden. In diesem Zusammenhang besteht eines der am meisten bekämpften Anliegen derer, die sich weigern, Homosexuelle zu heiraten, darin, sie an der Adoption zu hindern. Tatsächlich ermöglicht die von Regierung und Parlament gebilligte Regelung, dass Frauen adoptieren und Kinder durch künstliche Befruchtung bekommen können.
Eine weitere Verordnung, die heute auf Initiative der Partei Jungsozialisten (JUSO) in der Schweiz der Volksabstimmung vorgelegt wird, betrifft die Erhöhung der Vermögenssteuer, die von den Mächtigen des Landes erhoben wird. Blickt man auf die neuesten Meinungsumfragen, wird behauptet, dass dies scheitern wird.
dpa,AFP/ETO,TY
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