Der griechische Außenminister Nikos Dendias kündigte an, dass man nach den Wahlen in den beiden Ländern im Mai gerne die Zusammenarbeit mit der Türkei ausbauen würde, einschließlich des Kraftfelds.
Auf der Pressekonferenz nach seinem Treffen mit dem ägyptischen Außenminister Samih Shukri in Athen sagte Dendias: „Griechenland sucht immer nach Wegen einer aufrichtigen und ehrlichen Zusammenarbeit mit der Türkei.“
Das im Mittelmeerraum inmitten Griechenlands, der EU-Mitgliedsstaaten Republik Zypern, Ägypten, Frankreich, Israel, Italien, Jordanien und der palästinensischen Autonomieverwaltung eingerichtete Eastern Mediterranean Natural Gas Forum stehe auch der Türkei offen, sagte Dendias sagte: „Wir werden die Teilnahme anderer Länder an diesem Forum begrüßen. Dafür gibt es jedoch eine klare Bedingung: Achtung des Völkerrechts, des Seerechts zwischen den Ländern“, sagte er.
Griechenland und Ägypten arbeiten außerdem an einem Projekt, das den Export von Strom aus Ägypten in EU-Staaten erleichtern soll, indem Verbindungskabel im Mittelmeer unter Wasser verlegt werden. Die Kosten des von der griechischen Firma Copelouzos geleiteten Projekts werden voraussichtlich 3,5 Milliarden Euro erreichen.
Der Annäherungsprozess nach dem Erdbeben
Zwischen der Türkei und Griechenland kam es zu Spannungen über die Bewaffnung der Inseln in der Ägäis, und der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan drohte, auf den Inseln militärisch einzugreifen, und verkündete: „Wir können eines Nachts plötzlich kommen.“ Nach den beiden Erdbeben in Kahramanmaraş am 6. Februar wurden in der Mitte der beiden Länder Konvergenzsignale gegeben und hochrangige Gespräche geführt.
Im Jahr 2020 gerieten die Türkei und Griechenland aufgrund des Konflikts um Seehoheitsgebiete im östlichen Mittelmeer an den Rand eines militärischen Konflikts, und Griechenland unterzeichnete 2021 militärische Kooperationsabkommen mit Ägypten und der Republik Zypern. In letzter Zeit wurden jedoch Schritte zur Annäherung zwischen Türkiye und Ägypten unternommen. Der ägyptische Außenminister Shukri besuchte am 27. Februar die Türkei, um nach dem Erdbeben humanitäre Hilfsgüter zu liefern, während Mevlüt Çavuşoğlu im März nach elf Jahren als erster türkischer Außenminister Ägypten besuchte. Der ägyptische Minister Shukri soll nach seinen Kontakten in Athen nach Ankara umziehen.
AP,DW/BK,JD
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