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Mehr als 8.500 Unternehmen gingen in sechs Monaten pleite

In Deutschland führten die ruhige Konjunkturlage und steigende Kreditzinsen zu einem Anstieg der Insolvenzen im ersten Halbjahr. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes stieg die Zahl der insolventen Unternehmen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 20,5 Prozent auf 8.571.

Die Geldforderungen der Gläubiger von insolventen Unternehmen stiegen auf 13,9 Milliarden Euro. Im ersten Halbjahr 2022 lag dieser Betrag bei 8,2 Milliarden Euro. Die Zahl der Einzelinsolvenzen sank in den ersten sechs Monaten des Jahres um 1,9 Prozent und lag bei 33 Tausend 140.

Während die meisten Unternehmensinsolvenzen im Transport- und Lagerbereich zu verzeichnen sind, folgen verschiedene wirtschaftliche Dienstleistungszweige, die von Subunternehmern erbracht werden. Die Branche mit den wenigsten gemeldeten Insolvenzen ist die Energieversorgung.

Während die deutsche Wirtschaft Ende 2022 und Anfang 2023 schrumpfte, kehrte im Frühjahr Ruhe ein. Experten gehen davon aus, dass das Bruttosozialprodukt aufgrund der steigenden Zinsen und Finanzierungskosten im Jahresverlauf sinken wird.

„Es ist davon auszugehen, dass die Zahl der Insolvenzen aufgrund zahlreicher wirtschaftlicher Probleme und Unsicherheiten in den kommenden Monaten höher ausfallen wird als im Vorjahr“, sagte Steffen Müller, Ökonom am Institut für Wirtschaftsforschung Halle.

Reuters/EC, HT

D.W.

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