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Der Preisanstieg in Deutschland ist auf dem niedrigsten Stand der letzten 11 Jahre

Nach den heute veröffentlichten diskontinuierlichen ersten Berechnungen des Statistischen Bundesamtes in Deutschland wurde 2021 als das Jahr verzeichnet, in dem die Kaufkraft von Millionen Tarifbeschäftigten seit 2010 am stärksten gesunken ist. Neben dem geringen Lohnanstieg wirkte sich die hohe Inflation kaufkraftmindernd aus.

Millionen von Menschen, die zum Tariflohn arbeiteten, erhielten 2021 eine durchschnittliche Gehaltserhöhung von 1,3 Prozent inklusive Prämien und Einmalzahlungen. Diese Zahl zeichnet sich dadurch aus, dass sie die niedrigste Erhöhung ist, die Millionen von Arbeitnehmern seit 2010 erhalten haben.

Dagegen stiegen die Verbraucherpreise in Deutschland, das von der Corona-Pandemie negativ beeinflusst wurde, um etwa 3 Prozent. Laut Statistikern bleibt das Einkommen derjenigen, die zum Planpreis arbeiten, im Jahr 2021 unter der Inflationsrate.

Die Inflation wird 2022 voraussichtlich die Preise übersteigen

Nach Annahmen des ifo Instituts für Wirtschaftsforschung werden die Verbraucherpreise 2022 stärker steigen als die Löhne. Die tariflich festgelegten Preise steigen dagegen mit den vereinbarten Einmalzahlungen zusätzlich zu den Erhöhungen um 2,4 Prozent, die Inflation soll aber mit 3,3 Prozent wieder über der Gehaltssteigerung liegen. Die konjunkturelle Entspannung und der rasante Preisanstieg werden sich nach ifo Konjunkturannahmen erst mit Verzögerung in den Preisen widerspiegeln.

Laut Aussage des für seine Gewerkschaftsnähe bekannten Instituts für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften (WSI) wurden die Tarifverträge 2021 im Schatten der Ungewissheit im Verlauf der Corona-Pandemie und der damit verbundenen wirtschaftlichen Unsicherheit verabschiedet es. „Die aktuelle Situation hat letztlich zu einem moderaten Wachstum geführt“, sagt Thorsten Schulten, Leiter des Instituts für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften.

Dank der niedrigen Inflationsrate von 0,5 Prozent im Jahr 2020 konnten Lohnempfänger in Deutschland ein ordentliches Wachstumsplus erzielen. Es heißt, dass die Erhöhungen in diesem Jahr der Inflation zum Opfer fielen, die viel höher war als in den Vorjahren.

Ökonomen befürchten Spiraleffekt

Einigen Ökonomen zufolge könnten die Gewerkschaften aufgrund der hohen Inflationsrate für Deutschland Druck auf die Chefs ausüben, um starke Preiserhöhungen zu erzielen, und hohe Erhöhungsforderungen durchsetzen, um den Kaufkraftverlust auszugleichen. Da hohe Preiserhöhungen zu einem Anstieg der Arbeitskosten führen und die Unternehmen ihre Gewinnmargen schützen wollen, können sie ihre Arbeiten erhöhen. Diese Entwicklungen wiederum können sie in eine sukzessive Spirale in Form von Preiserhöhungen und Preissteigerungen hineinziehen, was wiederum Inflation auslösen kann.

Da die Lieferengpässe der offensichtlichen Werke in Deutschland sowohl in diesem als auch im nächsten Jahr anhalten werden, wird mit weiteren Preissteigerungen gerechnet, und die Verbraucherpreise werden voraussichtlich um rund 3 Prozent steigen. In den Hochrechnungen für 2023 wird der Anstieg der Verbraucherpreise mit 2 Prozent prognostiziert. Die aktuelle Inflationsrate in Deutschland liegt bei 5,2 Prozent, dem höchsten Stand seit fast 30 Jahren.

Auch die Europäische Zentralbank rechnet mit einem Anstieg

Die Europäische Zentralbank gab heute in einer Erklärung bekannt, dass sie die Inflationsrate, die sie für die Eurozone im nächsten Jahr prognostiziert hat, auf 3,2 Prozent verdoppelt hat. In den Schätzungen vom September wurde diese Maßnahme mit 1,7 Prozent angekündigt. Die Präsidentin der Europäischen Zentralbank, Christine Lagarde, sagte, sie gehe davon aus, dass die Inflation kurzfristig hoch bleiben und sich in den folgenden Perioden des Jahres 2022 abschwächen werde.

Reuters/ETO,JD

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