Vor der Bundestagswahl in Deutschland am 26. September wurde ein neues Umfrageergebnis bekannt gegeben.
Laut der Umfrage des Marktforschungsunternehmens INSA für die Zeitung Bild am Sonntag hat die Sozialdemokratische Partei (SPD) ihre Stimmenzahl um einen Punkt auf 26 Prozent gesteigert. Diese Quote markiert die höchste Verstärkung, die die Partei seit Juni 2017 erhalten hat.
Die Stimmen der CDU/CSU-Parteien, deren Ministerpräsidentenkandidat Armin Laschet ist, blieben laut INSA-Umfrage unverändert bei 20 Prozent. Die Basis für die Grünen sank um einen Punkt auf 15 Prozent.
Der konservative Block CDU/CSU, der darum kämpfte, Bundeskanzlerin Angela Merkel zu ersetzen, die in 16 Jahren an der Macht vier Wahlen gewann, verlor in den letzten drei Monaten 8-9 Punkte, so die Ergebnisse von Umfragen, die von verschiedenen Unternehmen durchgeführt wurden. Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet wurde im vergangenen Juli bei einem Besuch in einer von Überschwemmungen betroffenen Stadt von einer Kamera beim Lachen erwischt. Der CDU/CSU-Kandidat, dessen Bild im Katastrophengebiet, bei dem 183 Menschen ums Leben kamen, für große Reaktionen sorgte, entschuldigte sich später in der Öffentlichkeit.
zweite Runde
Die heutige Fernsehdebatte zwischen den Kandidaten von SPD, CDU/CSU und den Grünen wird für Laschet eine neue Gelegenheit sein, sich direkt an die Wähler zu wenden. Laschet tritt in einer gemeinsamen Sendung von ARD und ZDF mit dem SPD-Kandidaten Olaf Scholz und der Grünen-Kandidatin Annalena Baerbock an.
Umfragen zufolge hatte Scholz vor zwei Wochen die Fernsehdebatte gewonnen.
Finanzminister Scholz ist nach wie vor der bekannteste Ministerpräsidentenkandidat. Wie sich die Razzien im Justiz- und Finanzministerium im Rahmen der in Deutschland eingeleiteten Ermittlungen wegen Geldwäscheverdachts auf die Popularität von Scholz ausgewirkt haben, ist jedoch nicht genau bekannt. Denn einige der Interviews im Rahmen der zuletzt angekündigten INSA-Umfrage wurden vor diesen Razzien geführt.
Viele Experten sind der Meinung, dass aus den Wahlen in Deutschland eine Dreierkoalition hervorgehen wird. Nach diesem Szenario, bei dem angenommen wird, dass es Monate dauern wird, bis eine Einigung über die zu bildende Regierung erzielt wird, wird Merkel bis zur Einigung Ministerpräsidentin bleiben.
DW,dpa/CO,EC
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