In Deutschland werden erstmals Hunde in einer Konzertreihe gegen das Coronavirus eingesetzt. Im Rahmen eines Forschungsprojekts in der Stadt Hannover soll untersucht werden, inwieweit Hunde eine Corona-Infektion durch Schweiß erkennen können.
Björn Thümler, Wissenschaftsminister des Landes Niedersachsen, betonte, man wolle mit dem Projekt das Gefährdungspotenzial durch das Coronavirus reduzieren und nachvollziehen, ob der Einsatz von Hunden eine Option sei.
Auch der Klinikleiter der Veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Hannover, Holger Volk, erklärte, dass weltweit großes Interesse an dem Projekt bestehe und wies darauf hin, dass bisher 26 Studien zum Thema Wetten weltweit zu dem Ergebnis gekommen seien, dass Hunde das Coronavirus riechen können.
Beim Corona-Test am Flughafen Helsinki kommen Hunde zum Einsatz.
Mit Antigen- und PCR-Tests zu vergleichen
Am Sonntag beginnt die vierteilige Konzertreihe. Es ist geplant, dass sechs Hunde am ersten Konzert teilnehmen, das von 500 Personen besucht wird. Am Eingang zum Konzert wird jedem Musikliebhaber eine Schweißprobe von der Innenseite des Ellbogens entnommen und die Hunde beschnüffelt. Die Ergebnisse werden mit gleichzeitig durchzuführenden Antigen- und PCR-Tests verglichen.
Im Sommer 2020 wurde eine Studie unter Beteiligung von acht gegen Sars-CoV-2 trainierten Hunden der Bundeswehr durchgeführt und es wurde festgestellt, dass die Hunde insgesamt 1,12 Mund- und Nasenproben mit nachweisen konnten 94 Prozent Genauigkeit nach acht Tagen Training. In einigen Städten wie Helsinki und Dubai werden Hunde bereits auf Flughäfen zur Corona-Erkennung eingesetzt. Untersuchungen zeigen, dass Hunde das Virus in Speichel-, Urin- und Schweißproben riechen können.
dpa/BK,TY
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