Kurz vor der Bundestagswahl am Sonntag in Deutschland hat sich auch der Konkurrenzkampf zwischen den Kandidaten der führenden Parteien verschärft. Der Wahlkampf um die Ministerpräsidentenkandidatin Annalena Baerbock von den Grünen/Union 90, den Ministerpräsidentenkandidaten der SPD (CDU) Olaf Scholz und den Ministerpräsidentenkandidaten der CDU/CSU, Armin Laschet, bleibt die meistverfolgte Wette im Internet.
Einer Studie zufolge nimmt die Zahl der Inhalte mit Hassreden in Kommentaren und Beiträgen über Kandidaten im Internet zu, je näher die Wahlen rücken.
Der Rechtsweg ist schwierig einzuleiten
Nachrichtenportal Spiegel Error Die Nachricht, die er auf der Grundlage von Recherchen einer Organisation nannte, offenbarte die Dimensionen der Hassreden im Wahlkampf. Den Recherchen zufolge wurden im letzten Monat etwa 35.000 Posts mit Beleidigungen und Hassreden über die drei Premierministerkandidaten auf Twitter veröffentlicht. Laut den Ergebnissen der Recherche war Armin Laschet der Name mit der größten Absicht, Hassreden auf Twitter zu verbreiten. Mithilfe künstlicher Intelligenz bei der Auswertung der Tweets identifizierten die Forscher 27.476 Beiträge über Laschet, die „beleidigende und verletzende Sprache“ verwendeten. Während in der Kategorie Hate Speech 6.000 690 Posts über Scholz erstellt wurden, wurden über Baerbock 5.000 524 Posts entdeckt.
Die Forscher stellten fest, dass es ein Problem sei, wegen dieser beleidigenden Beiträge ein Strafverfahren einzuleiten, da es sich bei den Politikern um Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens handelt, und schätzten, dass etwa 7 Prozent der Inhalte, die Hassreden über die Kandidaten enthalten, gegen die Artikel sind. Forscher weisen darauf hin, dass viele der Tweets, die sich den Artikeln widersetzen, weiterhin veröffentlicht werden und nur einer von ihnen bisher gelöscht wurde.
Özdemir: Hass dürfen wir nicht zulassen
Auch der Grünen-Abgeordnete Cem Özdemir reagierte auf die zunehmende Hassrede vor der Wahl. Özdemir, der mit einem Post auf seinem Twitter-Account einen Akt des Hasses auf Armin Laschet zeigte, erklärte seine Solidarität mit Laschet mit den Worten „Wir können diesen Hass nicht zulassen, weder vor der Wahl noch nach der Wahl“.
DW/BO,HS
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