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Alle Züge werden am Freitagmorgen in Deutschland halten

In Deutschland werden am Freitagmorgen auf Streikaufruf der Verkehrsgewerkschaft EVG keine Züge fahren können.

Im Rahmen des Streiks verlassen Eisenbahner die Arbeit am Freitag zwischen 3:00 und 11:00 Uhr für acht Stunden.

„Kein einziger Zug im Land wird fahren“, sagte EVG-Repräsentantin Cosima Ingenschay. Verantwortlich für den erneuten Streik sei „nur“ die Verwaltung, so Ingenschay, die in Gehaltsverhandlungen nicht „konstruktiv“ agiert habe.


Foto: Peter Kneffel/Picture Alliance/dpa

Die betreffende Gewerkschaft vertritt rund 230.000 Beschäftigte von rund 50 Verkehrsunternehmen, darunter auch die Deutsche Bahn (DB). EVG sagte, sie hofften, dass die von ihnen beantragte Erhöhung um 12 Prozent den Mitarbeitern bei ihren Bemühungen um eine „deutlich erhöhte finanzielle Belastung“ helfen werde. Die von der Gewerkschaft geforderte Erhöhung sieht eine Gehaltserhöhung von mindestens 650 Euro vor.

5 Prozent Erhöhung und einmalige Bonusablehnung

Die Gewerkschaft lehnte dieses Angebot der Deutschen Bahn ab, die anbot, innerhalb von 27 Monaten in zwei Stufen um 5 Prozent aufzustocken und einen einmaligen „Inflationsbonus“ von 2.500 Euro zu zahlen. Die Verhandlungen auf halbem Weg zwischen EVG und der Deutschen Bahn werden nächste Woche fortgesetzt.

In Deutschland lag die Inflation im März bei 7,4 Prozent. Steigende Strompreise nach Russlands Invasion in der Ukraine spielen eine wichtige Rolle für den Anstieg der Verbraucherpreise.


Hauptbahnhof in BerlinFoto: Jochen Eckel/IMAGO

Der Gewerkschaftsvertreter Ingenschay sagte vor Journalisten vor dem Hauptbahnhof in der Hauptstadt Berlin, der Zweck des „Warnstreiks“ sei es, „die Arbeitgeber zu ermutigen, vernünftige Angebote zu unterbreiten“. „Wenn das nicht passiert, müssen wir über noch größere Streiks nachdenken“, sagte Ingenschay.

Der Schienenverkehr wurde in Deutschland Ende letzten Monats durch einen großangelegten Streik unter der Führung von EVG und Verdi, der zweitgrößten Gewerkschaft des Landes, lahmgelegt.

Deutsche Bahn: Ein völlig vergeblicher Akt

Martin Seiler, Personalchef der Deutschen Bahn, bezeichnete den Streik als „völlig aussichtslos und unnötig“.

Seiler warf der EVG vor, „unverhältnismäßig“ zu handeln und „nur Chaos zu jagen“, sagte Seiler, dass der Streik insbesondere den Fernverkehr treffen würde und dass die Auswirkungen der fraglichen Aktion auch nach dem Ende des Streiks anhalten würden.


Foto: Benjamin Westhoff/REUTERS

Auch an Flughäfen gibt es Streiks.

An drei Flughäfen in Deutschland werden am Donnerstag und Freitag im Rahmen eines weiteren Streiks die Arbeiten eingestellt. In einer gestern veröffentlichten Erklärung forderte Verdi die Sicherheitskräfte an den Flughäfen Düsseldorf, Hamburg und Köln-Bonn auf, an den betreffenden Tagen zu streiken. Die Gewerkschaft erklärte, dass dies bedeutet, dass von diesen Flughäfen am Donnerstag und Freitag keine Flugzeuge starten können.

DW,rtr,AFP/CO,HT

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