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Amnesty kündigt Erhöhung der Todesurteile an

Amnesty International gab bekannt, dass im Jahr 2022 weltweit 883 Menschen in 20 Ländern hingerichtet wurden. In dem von der Organisation veröffentlichten Bericht heißt es, dass die fragliche Zahl auf einen Rekordanstieg der Hinrichtungen in den letzten fünf Jahren hindeute.

Laut dem am Dienstag veröffentlichten Bericht zur weltweiten Umsetzung der Todesstrafe in Berlin erreichen die seit 2017 vollstreckten Todesurteile im Jahr 2022 einen neuen Höchststand.

Die Länder mit der höchsten Zahl an Hinrichtungen waren die Vereinigten Arabischen Emirate und der Iran. 90 % der Hinrichtungen wurden in diesen beiden Ländern durchgeführt. Da Informationen zu Todesurteilen in China, Nordkorea und Vietnam als Staatsgeheimnisse gelten, wurden Hinrichtungen in diesen Ländern nicht in den Bericht einbezogen.

Dem Bericht zufolge lag die Zahl der im Jahr 2021 im Iran durchgeführten Hinrichtungen bei 314, im Jahr 2022 lag diese Zahl bei 574. Nach Angaben der Vereinten Nationen wurden in diesem Jahr im Iran mindestens 209 Menschen hingerichtet. Dem Bericht zufolge hat sich diese Zahl in den Vereinigten Arabischen Emiraten von 65 im Jahr 2021 auf 196 im Jahr 2022 verdreifacht. Mit einem Rekordanstieg ist diese Zahl laut Amnesty International die höchste Zahl an Hinrichtungen in den letzten 30 Jahren. Auch in den Vereinigten Arabischen Emiraten wurden letztes Jahr 84 Menschen an nur einem Tag hingerichtet, während in Ägypten ebenfalls 24 Menschen an einem Tag hingerichtet wurden.

In den USA stieg die Zahl der Hinrichtungen von 11 im Jahr 2021 auf 18 im Jahr 2022.

Demonstranten wegen „Krieg gegen Gott“ vor Gericht

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Aufruf in EU-Länder

Julia Duchrow, stellvertretende Generalsekretärin von Amnesty International für Deutschland, forderte die EU-Länder in einer Erklärung gegenüber dem ZDF dazu auf, eine klarere Haltung gegen die Todesstrafe einzunehmen.

Duchrow erwähnte, dass es im Iran eine „beispiellose Hinrichtungswelle“ gebe und sagte, dass mindestens vier Demonstranten hingerichtet worden seien, während die Massenproteste, die nach der Ermordung der jungen Kurdin Mahsa Amini im vergangenen Jahr ausgebrochen seien, gewaltsam unterdrückt worden seien. „Dutzenden weiteren Menschen droht die Todesstrafe wegen Kontakt zu den Protesten“, sagte Duchrow.

Duschrow erklärte, dass das Urteil gegen den im Iran zum Tode verurteilten iranischen und deutschen Staatsbürger Cemşit Şarmehd jederzeit vollstreckt werden könne: „Wir haben sehr wenig Zeit. Deshalb brauchen wir eine klare Stellungnahme der deutschen Regierung.“ Der Geschäftsmann Sharmahd wurde 2020 in Dubai von iranischen Geheimdiensten entführt und im Iran zum Tode verurteilt, wo ihm der Prozess wegen der Begehung einer terroristischen Straftat vorgeworfen wurde.

Amnesty International berichtete, dass die zum Tode Verurteilten wegen Drogendelikten verurteilt worden seien.

dpa,KNA/TY,GK

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