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An deutschen Flughäfen wird morgen gestreikt

Nach dem Lokführerstreik in Deutschland kommt es dieses Mal zu einem Streik an den Flughäfen. Rund 25.000 Beschäftigte im Sicherheits- und Bodendienst an den Flughäfen Hamburg, Bremen, Hannover, Berlin, Köln, Düsseldorf, Leipzig, Dresden, Erfurt, Frankfurt und Stuttgart streiken am Donnerstag, 1. Februar.

Die Vereinigte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat einen Warnstreik beschlossen, nachdem die Tarifverhandlungen mit dem Bundesverband der Flugsicherheitsunternehmen (BDLS) blockiert waren. Viele Linienflüge werden vom Streik betroffen sein. Unter anderem bietet Turkish Airlines (THY) auch Flüge nach Deutschland an.

In der Erklärung von THY Press Consultancy wurde darauf hingewiesen, dass die THY-Flüge TK-1337 Istanbul-Leipzig und TK1338 Leipzig-Istanbul aufgrund des Streiks des Bodendienstmitarbeiters gestrichen wurden. Weitere aufgrund des Streiks gestrichene Flüge sind: TK-1668 Flughafen Hamburg-Istanbul, TK-1664 Flughafen Hamburg-Istanbul, TK-1662 Flughafen Hamburg-Istanbul, TK-7882 Flughafen Sabiha Gökçen-Hamburg, TK-7883 Flughafen Hamburg-Sabiha Flughafen Gökçen, TK-1726 Flughafen Berlin-Istanbul, TK-1724 Flughafen Berlin-Istanbul, TK-1722 Flughafen Berlin-Istanbul, TK-1728 Flughafen Berlin-Istanbul, TK-7729 Flughafen Berlin-Sabiha Gökçen.


Streik am Flughafen München im März 2023Foto: Johann Medvey/Eibner/IMAGO

Es finden keine Abflüge vom Flughafen Berlin Brandenburg statt

Der Flughafen Berlin Brandenburg gab bekannt, dass wegen des Warnstreiks am Donnerstag keine Abflüge möglich seien. Passagiere wurden gebeten, sich an ihre Fluggesellschaften zu wenden, um ihre Tickets zu stornieren und sich über alternative Reisemöglichkeiten zu informieren. Es wurde angegeben, dass auch Landungen von dem Streik betroffen sein würden. Für Donnerstag waren am Flughafen Berlin Brandenburg insgesamt rund 170 Starts und Landungen mit rund 50.000 Passagieren geplant.

Der Bereich Flugsicherheit umfasst Mitarbeiter, die in den Bereichen Passagierkontrolle, Passagier- und Warenkontrolle, Frachtkontrolle und Service tätig sind. Verdi legte 2023 mit Streiks bei Sicherheitskräften viele Flughäfen lahm.

Matthias von Randow, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL), sagte zu dem Streik: „Mit einem Warnstreik der Flugsicherheitsmitarbeiter den Luftverkehr in Deutschland lahmzulegen, ist unverhältnismäßig.“ „Stattdessen sollte alles daran gesetzt werden, eine Lösung am Verhandlungstisch oder durch Mediation zu erreichen“, sagte von Randow.


Gewerkschaftsstreikende am Flughafen DüsseldorfFoto: Federico Gambarini/dpa/picture-alliance

„Sicherheit in der Luftfahrt gibt es nicht umsonst“

Letzte Woche brachten Arbeitgeber der Gewerkschaft erstmals den Vorschlag einer „früheren Zahlung von Überstundenzuschlägen für Teilzeitbeschäftigte“ vor. Verdi wiederum kritisiert, dass es in den drei Tarifarten zu keiner Einigung über die Preiserhöhung gekommen sei. Verdi-Verhandlungsführer Wolfgang Pieper erklärte, man wolle den Kaufkraftverlust der Beschäftigten dauerhaft ausgleichen und sagte: „Der Beruf der Flugsicherheitsmitarbeiter muss weiterhin finanziell attraktiv bleiben, damit die notwendigen Arbeitskräfte gewonnen und gehalten werden können.“

Pieper gab an, dass Flughäfen bereits jetzt über eine kleine Anzahl ausgebildeter Arbeitskräfte verfügen, die rund um die Uhr, auch an Wochenenden und Feiertagen, flexibel arbeiten. „Sicherheit im Luftverkehr kann man nicht zum Nulltarif leisten“, sagte Pieper und fügte hinzu, dass die bisherigen Angebote der Chefs „völlig unzureichend“ seien. Die nächste Art von Verhandlungen zwischen den Arbeitgebern und der Gewerkschaft findet am 6. und 7. Februar statt.

Reuters/EC, BÖ

D.W.

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