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Anstieg antisemitischer Fehler in Deutschland verzeichnet

Welt am Sonntag Laut dem Bericht der Zeitung auf Basis des Bundespolizeiamtes (BKA) wurden in Deutschland parallel zu dem Krieg, der am 7. Oktober begann, als die Hamas Israel zu Lande und aus der Luft angriff, mehr als tausend antisemitische Straftaten registriert. Viele davon umfassen das Verbrennen der israelischen Flagge und das Anbringen von Symbolen oder Slogans, die gegen das Judentum und Israel verstoßen, an den Wänden von Synagogen.

Nach Angaben des BKA hat sich die Zahl antisemitischer Straftaten in Deutschland im Vergleich zum letzten Quartal des vergangenen Jahres etwa verdoppelt. Das BKA gab an, dass im gleichen Zeitraum des Vorjahres 506 ähnliche Vorfälle registriert wurden. Sicherheitskräfte wiesen darauf hin, dass die Zahl noch weiter steigen könnte und dass die Ermittlungen zu vielen Vorfällen bei Polizei und Geheimdiensten noch andauern.

In den sozialen Medien häuften sich Äußerungen von Hass und Gewalt

In dem Bericht der Zeitung heißt es außerdem, dass Hassreden gegen Juden, provokative Äußerungen und Aufforderungen zu Gewalt und Tod über Social-Media-Kanäle zugenommen hätten.

In diesem Zusammenhang wurde bekannt gegeben, dass seit Anfang Oktober 603 Anzeigen bei der Meldestelle für Internetmissbrauch der Bundespolizei eingegangen sind. 59 Prozent davon wurden Berichten zufolge als „antisemitisch“ bezeichnet.

Felix Klein, Antisemitismusbeauftragter der Bundesregierung, mahnte: „Wir müssen Juden nicht nur physisch, sondern auch digital schützen, denn aus Worten können schnell Taten werden.“ Welt am SonntagIm Gespräch mit der Zeitung erinnerte Klein daran, dass Internetplattformen für Straftaten im digitalen Umfeld verantwortlich seien und fügte hinzu: „Wenn sie keine Maßnahmen ergreifen, sollte der Staat dafür sorgen, dass sie dies tun.“

Es wurde außerdem festgestellt, dass die Zahl der Straftaten im Zusammenhang mit dem Nahen Osten seit dem 7. Oktober durch Strafverfolgungsbehörden auf Bundes- und Landesebene die 4.700-Marke überschritten hat. Zu den Vergehen in diesem Zusammenhang zählen unter anderem die öffentliche Provokation, der Widerstand gegen die Polizei bei antiisraelischen Shows und die Sachbeschädigung.


DİTİB-Zentralmoschee in Köln.Foto: Christoph Reichwein/dpa/picture Alliance

Auch der antimuslimische Hass nimmt zu

Andererseits hieß es im Mitte Dezember veröffentlichten „Religionsbeobachtungsbericht 2023“ der Bertelsmann Stiftung, dass die Ereignisse im Nahen Osten seit dem 7. Oktober das gesellschaftliche Leben in Deutschland beeinträchtigten und zu einer Spaltung der Gesellschaft führten.

52 Prozent der Umfrageteilnehmer gaben an, dass sie den Islam „bedrohlich“ empfinden. In dem Bericht heißt es, dass die Religion des Islam von vielen Menschen mit dem politischen Islam in Verbindung gebracht werde, und einige Teilnehmer erklärten, dass sie „glauben, dass der Islam zu Gewalt einlädt“. Während festgestellt wurde, dass sich diese Situation im letzten Jahrzehnt zu verfestigen begann, wurde auch beobachtet, dass junge Teilnehmer in dieser Hinsicht weniger zögerlich zeigten als ältere Teilnehmer. Die Stiftung kritisierte: „Muslime sind zunehmend Diskriminierung, Anfeindungen und Ausgrenzung ausgesetzt.“

KNA, dpa/ ETO, JD

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D.W.

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