Nach dem zweitägigen Streik des Kabinenpersonals der Lufthansa rief die Gewerkschaft Vereinigte Serviceangestellte (ver.di) auch 25.000 Bodenarbeiter zum Streik auf. Am Donnerstag streiken diejenigen, die an den Flughäfen Karlsruhe/Baden Baden und Köln in der Passagierkontrolle arbeiten, sowie diejenigen, die an den Flughäfen Berlin, Hamburg und Stuttgart in den Bereichen Passagierkontrolle, Personen- und Sachsicherheitskontrolle, Frachtkontrolle und Service arbeiten.
Die sechste Art von Tarifverhandlungen zwischen der Association of Federal Aviation Safety Companies (BDLS) und der Gewerkschaft findet am 20. März statt. Letzte Woche rief Verdi zum Streik der Sicherheitskräfte an den Flughäfen Frankfurt und Hamburg auf und legte den Flugverkehr lahm.
Verdi forderte die BDLS auf, „endlich einen klar zugeschnittenen und vereinbaren Vorschlag vorzulegen“. Wolfgang Pieper, der das Verhandlungsteam der Gewerkschaft leitet, sagte, man könne den Umfang des Streiks ausweiten.
In ihren letzten Angeboten schlugen die Arbeitgeber vor, die Stundensätze bis zum 1. März um 1 Euro und 20 Cent und bis zum 1. Oktober um 75 Cent zu erhöhen, sofern die Laufzeit des Arbeitsvertrags 24 Monate beträgt. Pieper erklärte, dass dies nicht ausreichte und erklärte, dass die Chefs von den Mitarbeitern 1,5 Monate Überstunden verlangten und dass dies inakzeptabel sei. Ver.di fordert eine Preiserhöhung von 2 Euro und 80 Cent pro Stunde bei einer auf 12 Monate begrenzten Vertragslaufzeit, einen höheren Mehrpreis je nach Funktion der geleisteten Arbeit und einen Mehrpreis für Überstunden ab der ersten Stunde.
Der Streik des Kabinenpersonals am Frankfurter Flughafen wird morgen am Flughafen München fortgesetzt. Das Kabinenpersonal der Lufthansa und Lufthansa CityLine streikt morgen um 4:00 Uhr Ortszeit. Nach Angaben des Unternehmens werden 400 Flüge mit 50.000 Passagieren gestrichen.
Die Unabhängige Gewerkschaft der Kabinenbegleiter (UFO), die rund 18.000 Mitarbeiter bei Lufthansa und rund tausend Mitarbeiter bei CityLine vertritt, fordert eine Verlängerung der Vertragslaufzeit für Mitarbeiter um 15 Prozent, davon 18 Monate. Die Gewerkschaft, die neben der Inflationsausgleichsprämie von 3.000 Euro weitere Erhöhungen fordert, lehnte die Angebote des Unternehmens bisher als unzureichend ab.
DW, Reuters/EC, J.D.
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D.W.