Am 18. September begann in Deutschland die Schutzimpfungsfrist gegen Covid-19. Für Risikogruppen werden vor allem Erinnerungsdosen empfohlen, denen eine Wirksamkeit gegen die bestehenden neuen Untervarianten des Coronavirus zugeschrieben wird.
Es wurde bekannt gegeben, dass der BioNTech-Impfstoff zunächst vertrieben wurde und dass der Impfstoff in Arztpraxen und autorisierten Apotheken im ganzen Land verabreicht werden kann.
Wie viele Impfungen wurden bereitgestellt?
Das Gesundheitsministerium gab bekannt, dass für den Impfzeitraum 2023/2024 14 Millionen von BioNTech und Pfizer hergestellte Dosen geliefert wurden und die Verteilung dieser Dosen bis November abgeschlossen sein wird. Darüber hinaus hieß es, dass neben dem neuen Moderna-Impfstoff, für den die EU am Freitag grünes Licht gegeben hat, auch der Novavax-Impfstoff verabreicht werden könne.
Was ist neu an diesen Impfstoffen?
Wie andere Viren mutiert auch das Coronavirus ständig und neue Varianten führen zur Entstehung neuer Untervarianten.
Es wurde bekannt gegeben, dass sowohl die BioNTech- als auch die Moderna-Impfstoffe an die Omicron-Subvariante XBB.1.5 angepasst wurden. Diese Variante ist das häufigste Coronavirus seit 2022 und kann dazu führen, dass Menschen, die zuvor an Covid-19 erkrankt waren, erneut erkranken. Es wird angegeben, dass Erinnerungsimpfungen einen besseren Schutz bieten.
Welchen Zweck haben Erinnerungsdosen?
Es wird betont, dass Erinnerungsdosen das Gedächtnis des Immunsystems auffrischen und die Abwehr gegen Infektionen und schwere Erkrankungen erhöhen.
Es wird empfohlen, die Auffrischungsimpfung 12 Monate nach der letzten Covid-19-Impfung oder Infektion bei infizierten Personen durchzuführen, vorzugsweise im Herbst. Das für die Epidemiebekämpfung in Deutschland zuständige Robert Koch-Institut (RKI) weist darauf hin, dass zwischen zwei Impfungen mindestens ein halbes Jahr vergehen sollte.
Wer sollte geimpft werden?
Die Ständige Impfstelle Deutschlands (Stiko) empfiehlt die jährliche Auffrischungsdosis jetzt nur noch Personen, bei denen das Risiko einer schweren Erkrankung besteht und die ein hohes Infektionsrisiko haben.
In diesem Zusammenhang werden Personen über 60 Jahre, Personen mit anderen Krankheiten, die älter als 6 Monate sind, Personen, die in Pflegeheimen leben, sowie Personen, die im Gesundheitswesen tätig sind, wie Ärzte, Krankenschwestern und Pflegekräfte, angeklagt. Auch Personen mit Angehörigen aus Risikogruppen wird eine Impfung empfohlen.
Es wird angegeben, dass gesunde Kinder und Jugendliche nicht mehr geimpft werden müssen.
Für Personen im Alter zwischen 18 und 59 Jahren, die zwei Dosen und eine Erinnerungsdosisserie erhalten haben, wird die Erinnerungsdosis zum jetzigen Zeitpunkt nicht als notwendig erachtet.
Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass der Anstieg der Fallzahlen genau beobachtet wird und bei Bedarf Auffrischungsdosen für andere Gruppen angeboten werden können.
Gesundheitsminister richtete eine Einladung an Risikogruppen
Während Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach die Risikogruppe zur Einnahme der Erinnerungsdosis aufforderte, betonte er, dass dadurch ein schwerwiegender Krankheitsverlauf verhindert werde.
Darüber hinaus schlugen sowohl Lauterbach als auch RKI-Chef Lars Schaade bereitwillig vor, einzelne Maßnahmen zu ergreifen. Es wurde angegeben, dass es für Einzelpersonen sinnvoll sei, sich bei Atemwegserkrankungen für 3 bis 5 Tage zu isolieren.
Kann die Auffrischungsdosis gleichzeitig mit der Grippeimpfung verabreicht werden?
Ja, Corona-Impfstoffe können zusammen mit der Grippeimpfung verabreicht werden. Es wird lediglich angegeben, dass der Abstand zwischen der Nuvaxovid-Impfung und der Grippeimpfung 14 Tage betragen sollte.
Die vom RKI mitgeteilten Informationen zeigen, dass es in den letzten Wochen zu einem Anstieg der Fallzahlen gekommen ist. Zwischen dem 4. und 10. September wurden in Deutschland 6.776 Covid-19-Fälle registriert. Die Zahl der bisher gemeldeten Fälle lag bei rund 2.500.
Experten weisen darauf hin, dass die tatsächliche Fallzahl höher liegt und die Menschen sich nicht testen lassen.
Ist mit einem Anstieg der Zahl schwerwiegender Vorfälle zu rechnen?
Bayerischer RundfunkBernd Salzberger, Leiter der Infektionsabteilung des Universitätsklinikums Regensburg, sagte in einer Erklärung gegenüber , man rechne mit einer neuen Epidemiewelle im Herbst, sei aber davon ausgegangen, dass es aufgrund der Grundimmunität in der Gesellschaft weniger schwere Fälle geben werde.
Auch Epidemiologe Hajo Zeeb vom Leibniz-Institut in Bremen stimmt zu. Zeeb sagte, sie erwarte keinen Anstieg der Zahl schwerer Fälle und erwarte auch keinen signifikanten Anstieg der Belegungsraten in Krankenhäusern. Zeeb wies jedoch darauf hin, dass weiterhin Vorsicht geboten sei.
AFP/DA, EC
D.W.