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Der Fachkräftemangel in Deutschland steht auf der parlamentarischen Agenda

In Deutschland begann die Diskussion der Strategiepapiere zum Fachkräftemangel der Bundesregierung im Bundestag. Arbeits- und Sozialminister Hubertus Heil von der SPD informierte im Bundestag über die Strategie der Bundesregierung zu diesem Thema. Bis 2035 werden dem deutschen Arbeitsmarkt nach Heils Aussage 7 Millionen Fachkräfte fehlen. Mit den Worten „Das Wertvollste ist, die Potenziale im Land zu nutzen“ machte die Ministerin auf die Schulabgänger Ende 20 aufmerksam. „Wenn wir nicht alle uns zur Verfügung stehenden Instrumente nutzen, wird der Fachkräftemangel das Wirtschaftswachstum in Deutschland nachhaltig bremsen“, warnte der Arbeitsminister.


Arbeitsminister Hubertus Heil Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa/Picture Alliance

Heil erklärte außerdem, dass neben der Eingliederung junger Mitarbeiter ohne Abschluss ins Berufsleben die Möglichkeiten zur Weiterentwicklung der Mitarbeiter ausgebaut und der Anteil weiblicher Mitarbeiter erhöht werden solle. Allerdings, so die Ministerin, seien in Deutschland zwar Maßnahmen ergriffen worden, um eine Berufsausbildung nach heutigen Verhältnissen anzubieten, die eigenverantwortliche Weiterbildung der Beschäftigten zu erhöhen, die Arbeitsbedingungen anzupassen und Beruf und Privatleben besser miteinander vereinbar zu machen Bedarf an ausgebildetem Personal aus dem Ausland.

Michael Kellner, Staatssekretär im Wirtschaftsministerium der Grünen, erinnerte daran, dass es viele qualifizierte Mitarbeiter gibt, die Deutschland verlassen haben, und erklärte, dass „diese Personen benachrichtigt werden sollten, dass die Türen Deutschlands offen sind und sie gesucht werden“.

„Nicht nur Akademiker sollen in den Sinn kommen“

Der Abgeordnete der CDU, Marc Biadacz, sagte im Namen der Oppositionsparteien der CDU/CSU, dass Akademiker immer an qualifizierte Arbeitskräfte denken und das falsch sei, und dass sogar Bäckereien das können. kein Personal mehr zum Arbeiten finden. Der Politiker sagte: „Wir haben ein Problem des Arbeits- und Fachkräftemangels, das Deutschland lahmgelegt hat.“

Mit dem Argument, dass die Strategie der Regierung aus einer Reihe komplexer Maßnahmen bestehe, die das Problem nicht lösen würden, sagte der CDU-Politiker, seine Partei wolle eine zentrale Ausländerbehörde einrichten, um den bereits monatelangen Prozess der Anerkennung von Diplomen zu erleichtern.

AfD: Regierung konzentrierte sich zu Unrecht darauf, Zuwanderer nach Deutschland zu locken

Auch die rechtspopulistische Alternative für Deutschland (AfD) kritisierte die Strategie der Regierung. Rene Springer, der sich AfD nennt, sagte, die Regierung habe bei ihrer Fachkräftestrategie die Abwanderung nicht erwähnt und gesagt: „Sie konzentriert sich zu Unrecht darauf, mehr Zuwanderer nach Deutschland zu holen.“ Springer argumentierte, die Regierung habe die politische Verantwortung, qualifizierte Deutsche im Land zu halten.

Nach Angaben des Deutschen Instituts für Wirtschaftswissenschaften wird die Zahl der ausgebildeten Fachkräfte im Land, die 2020 noch bei 43 Millionen 500 Tausend lag, bis 2040 auf 38 Millionen zurückgehen. Allein in dieser Branche fehlen nach Angaben der Deutschen Handwerkskammer 250.000 Mitarbeiter.

Die Regierung will gut ausgebildete Einwanderer ins Land locken

Die Bundesregierung hat im vergangenen Jahr Maßnahmen ergriffen, um die Fachkräftemigration in Deutschland zu erleichtern. Die Regierung hat im Rahmen der Arbeiten zum Fachkräftemigrationsgesetz Ende November im Kabinett den Textentwurf angenommen, der die wesentlichen Grenzen des neuen Gesetzes ziehen soll. Diese Regelung sieht vor, die Zuwanderung von Personen zu erleichtern, die über einen Berufs- oder Hochschulabschluss verfügen, über deutsche Vorkenntnisse verfügen, über Berufserfahrung verfügen, möglichst einen Bezug zu Deutschland haben und keinesfalls älter als ein Jahr sind.

Wird der im Ministerrat verabschiedete Entwurf umgesetzt, muss ein ausgebildeter Mitarbeiter, der eine zweijährige Berufsausbildung in einem Land außerhalb der EU, wie der Türkei, absolviert hat, mindestens zwei Jahre Erfahrung in diesem Bereich gesammelt und dort eine Anstellung gefunden haben Deutschland, ohne offizielle Anerkennung der Diplomgleichwertigkeit nach Deutschland überstellt oder er kann kommen und arbeiten.

DW, dpa/HT, JD

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