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Der „Frühjahrsgipfel“ der EU beginnt in Brüssel

Staats- und Regierungschefs von 27 Mitgliedsstaaten der Europäischen Union (EU) kommen heute zum Frühjahrsgipfel zusammen, der in Brüssel, der Hauptstadt Belgiens, stattfinden wird.

Auf dem zweitägigen Gipfel werden die Ausweitung der Militärhilfe für die Ukraine und Bemühungen zur Stärkung der europäischen Verteidigungsindustrie besprochen.

Auch der Konflikt im Nahen Osten und mögliche Maßnahmen zur Unterstützung der Landwirte in der EU stehen ganz oben auf der Agenda.

Während des Gipfels werden die europäischen Landwirte ihre Proteste gegen die Umweltvorschriften und Wettbewerbsbedingungen der EU fortsetzen.

Andererseits wartet Bosnien und Herzegowina auf diesem Höhepunkt auf die Zustimmung der Staats- und Regierungschefs zur Aufnahme von EU-Beitrittsverhandlungen.

Als Gast des Gipfels wird UN-Generalsekretär António Guterres erwartet, und auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wird per Videokonferenz anwesend sein.


Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wird per Video an dem Gipfel teilnehmen. Foto: Europäischer Rat

Anruf von Scholz

Vor dem EU-Gipfel in Brüssel forderte Bundeskanzler Olaf Scholz seine europäischen Amtskollegen auf, bei der Unterstützung der Ukraine Einigkeit und Entschlossenheit zu zeigen.

„Wenn der russische Präsident denkt, dass dieser Krieg unbemerkt bleibt und wir unsere Verstärkung schwächen, kalkuliert er sich“, sagte Scholz am Mittwoch in einer Regierungserklärung vor dem Bundestag in Berlin.

Scholz warnte davor, dass Europa die Macht Russlands überbewerten dürfe: „Russland ist nicht so stark, wie die Leute derzeit denken.“

Während Scholz sagte, dass in der aktuellen Situation die Lieferung von Munition und Waffen an die Ukraine Vorrang haben sollte, erklärte er, dass er den Plan des Hohen Vertreters der EU für Außenpolitik Josep Borrell unterstütze, in Europa eingefrorene russische Vermögenswerte zugunsten der Ukraine zu nutzen.

Dem vorliegenden Plan zufolge könnten mit den in der EU eingefrorenen russischen Vermögenswerten jährlich mindestens drei Milliarden Euro Einnahmen erzielt werden, die für die Ukraine ausgegeben würden. Scholz wies darauf hin, dass mit dieser Formel in diesem Jahr 5 Milliarden Euro erzielt werden könnten.


Bundeskanzler Olaf ScholzFoto: Liesa Johannssen/REUTERS

Allerdings erwartet Scholz in Brüssel eine heftige Debatte über den Gaza-Krieg.

Bundeskanzler Scholz äußerte die Hoffnung, dass man sich auf einen Text einigen könne, der die gemeinsame Haltung der EU zum Gaza-Krieg festlege, und betonte, dass Deutschland nicht von seinen Grundsätzen der Unterstützung Israels abweichen werde.

Auf dem EU-Gipfel im Dezember wurde keine gemeinsame Erklärung zum Gaza-Krieg abgegeben, da keine Einigung über eine härtere Reaktion auf Israel erzielt werden konnte.

dpa,AFP/TY,BÖ

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D.W.

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