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Deutscher Offizier wegen russischer Spionage angeklagt

In Deutschland erhob die Bundesanwaltschaft den Vorwurf, dass ein im Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Anwendungen (BAAINBw) für die Ausrüstung der Bundeswehr zuständiger Mitarbeiter Spionagetätigkeiten für den russischen Nachrichtendienst ausübte.

Die Bundesanwaltschaft gab bekannt, dass der deutsche Staatsbürger Thomas H. am Mittwoch in Koblenz festgenommen wurde, nachdem ein Haftbefehl des Ermittlungsrichters am Bundesgericht ergangen war. Auch die Wohnung und der Arbeitsplatz des Verdächtigen wurden durchsucht.

Bundesjustizminister Marco Buschmann gab bekannt, dass es sich bei dem wegen Spionageverdacht festgenommenen Thomas H. um einen Beamten handele.

Es wurde festgestellt, dass Thomas H. seit Mai letzten Jahres wiederholt Kontakt zum russischen Generalkonsulat in Bonn und zur russischen Botschaft in Berlin aufgenommen und eine Zusammenarbeit angeboten habe. Die Generalstaatsanwaltschaft erklärte, dass der Verdächtige diesen Kontakten Informationen über seine berufliche Tätigkeit mitgeteilt habe.

Das BAAINBw ist für die Lieferung, Entwicklung und Erprobung von Wehrtechnik sowie die Versorgung der Bundeswehr mit Ausrüstung und Waffen zuständig. Das Bundesverteidigungsministerium wollte sich hierzu nicht äußern und verwies auf die Ermittlungsbehörden. Die Ermittlungen erfolgen in enger Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Verfassungsschutz und dem Militärvollzugsamt (MAD).

Dpa,Reuters/SÖ,TY

DW

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