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Deutscher Virologe Stöhr: Kontaktverfolgung ist bedeutungslos geworden

Leiter des Influenza-Programms der Weltgesundheitsorganisation, Virologe Prof. DR. Klaus Stöhr äußerte die Meinung, dass Contact Tracing (filial) zur Bewältigung der Corona-Pandemie im Land nicht mehr sinnvoll sei.

Stöhr am Freitag Kölner Stadt-Anzeiger „Wir brauchen einen Ausstiegsplan“, sagte er in einer in veröffentlichten Erklärung. „Warum Contact Tracing in Deutschland noch durchgeführt wird, kann nicht gesagt werden“, sagte Stöhr, „wenn ein großer Teil der Bevölkerung leicht und asymptomatisch infiziert ist und Antikörper hat, wird eine Kontaktquarantäne sinnlos.“

Prof. DR. Klaus Stöhr

Stöhr erklärte, dass Gesundheitseinrichtungen angesichts zunehmender Corona-Ereignisse über ihre Kapazitäten hinaus arbeiteten. Stöhr sagte, der Weg, die Pandemie loszuwerden, sei „erst infiziert zu sein und dann infiziert zu werden“.

Zur Frage, ob eine Impfpflicht in Deutschland eingeführt werden soll oder nicht, sagte Stöhr, es sei dafür angesichts der Wintersaison gegen die Omicron-Variante „zu spät“.

Fallzahlen steigen

Die Zahl der Coronavirus-Fälle in Deutschland hat den höchsten Stand aller Zeiten erreicht. Erstmals wurden im Land mehr als 90.000 Neuinfektionen nachgewiesen.

Das Robert-Koch-Institut (RKI), die für den Umgang mit der Epidemie in Deutschland zuständige Behörde, meldete am Freitag, dass die Zahl der Coronavirus-Fälle einen neuen Höchststand erreicht habe. Das RKI teilte mit, dass die Zahl der Corona-Infektionen am vergangenen Tag erstmals die Schwelle von 90.000 überschritten habe. In den letzten 24 Stunden wurden nach RKI-Angaben 92.000 223 neue Corona-Ereignisse verzeichnet, am Vortag lag die Zahl der Neuinfektionen bei 81.417.

Der Inzidenzwert, der die Anzahl der Ereignisse pro 100.000 Einwohner des Landes angibt, stieg in den letzten sieben Tagen von 427,7 auf 470,6.

286 Menschen starben in den letzten 24 Stunden an den Folgen des Virus. Damit stieg die Zahl der Todesfälle aufgrund von COVID-19 im Land auf 115.337. In Deutschland wurden bisher mehr als 7 Millionen 830 Tausend Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Das RKI ermittelte die Zahl der Menschen, die schön wurden, auf etwa 6 Millionen 914 Tausend 700.

Omicron ersetzt Delta

Laut dem vom RKI veröffentlichten Wochenbericht hat sich die hoch ansteckende Omicron-Variante zur dominierenden Variante in Deutschland entwickelt. Demnach lag das Verhältnis der Omicron-Vorfälle zu allen identifizierten Vorfällen in der ersten Woche dieses Jahres bei 73,3 Prozent. Letzte Woche lag die Omicron-Aktie bei 44,3 Prozent.

Neue Quarantäneregeln im Bundestag beschlossen

Während die Zahl der Infizierten im Land rasant steigt, haben sich Bund und Länder auf kürzere Quarantäne- und Isolationsfristen verständigt, um wertvolle Versorgungsgebiete und vor allem kritische Infrastrukturen betriebsbereit zu halten. Nach der Beschlussfassung im Bundestag am Donnerstagabend steht sie auf der Tagesordnung des Abgeordnetenhauses der Länder.

Dementsprechend verkürzte sich die Quarantänezeit von Infizierten und Kontaktpersonen von 14 Tagen auf 10 Tage. Wenn der PCR-Test oder zertifizierte Antigentests negativ sind, können Sie die Quarantäne nach sieben Tagen verlassen.

dpa,Reuters,afp/MK,EC

©Deutsche Welle Englisch

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