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Deutschland beendet die einfache Beantragung eines Visums für Erdbebenopfer

Das von Deutschland eingeführte vereinfachte Visumverfahren für die Opfer des Kahramanmaraş-Erdbebens vom 6. Februar endet heute.

In der Stellungnahme des Auswärtigen Amtes hieß es, dass der beschleunigte Visumerleichterungsantrag auf einen bestimmten Zeitraum ausgelegt sei und dass der betreffende Antrag aufgrund des Nachfragerückgangs zum 6. August eingestellt werde.

Der Sprecher des Außenministeriums betonte, dass es sich bei der betreffenden Regelung um eine Nothilfe handele und es sich nicht um eine Dauerlösung handele. Zunächst erhielten die Erdbebenopfer ein Visum für einen Aufenthalt von 90 Tagen in Deutschland, später wurde die Frist auf 180 Tage verlängert.

Mehr als 16.000 Erdbebenopfer erhielten Visa

In der Stellungnahme des Ministeriums hieß es, im Rahmen des vereinfachten Verfahrens seien bisher Visa für 16.200 Opfer von Gehirnerschütterungen aus der Türkei und Syrien erteilt worden. Nach Angaben des Ministeriums verfügen 12.300 von ihnen über Schengen-Visa, 3.800 wurden im Rahmen der Familienzusammenführung dauerhafte Visa ausgestellt.

Erdbebenopfer müssen Deutschland nach Ablauf ihres Visums verlassen. Allerdings können die örtlichen Ausländerbehörden über die Umwandlung von Visa in einen dauerhaften Aufenthalt entscheiden.

Anruf der Deutsch-Türkischen Community

Die Deutsch-Türkische Gemeinschaft (TGD) hat dazu aufgerufen, den Visumerleichterungsantrag für Opfer einer Gehirnerschütterung auch nach dem 6. August fortzusetzen.

Im Gespräch mit DW Turkish sagte TGD-Ko-Leiter Gökay Sofuoğlu, dass die Erdbeben in der Türkei zwar nicht so verheerend seien wie am 6. Februar, aber in einem weiten geografischen Gebiet weiterhin wirksam seien und dass die Probleme, insbesondere die dauerhaften Unterkünfte, nicht gelöst werden könnten.


Gökay SofuoğluFoto: picture-alliance/dpa/T. Rückeis

Sofuoğlu erklärte, dass es noch zu früh sei, den vereinfachten Visumantrag für Erdbebenopfer zu beenden, und sagte: „Einige Erdbebenopfer kehren freiwillig zurück, weil ihre Visa abgelaufen sind. Einige von ihnen möchten jedoch hier bleiben. Unsere Einladung an die deutsche Regierung lautet, zu helfen.“ Wer hier bleiben will. Denn viele Erdbebenopfer haben qualifizierte Arbeitsplätze. „Es ist bekannt, dass es in Deutschland einen Mangel an Fachkräften gibt. Allerdings sind die Ausländerbehörden mangels Arbeitskräften verspätet. Wir bitten um eine Verlängerung der Bewerbungsfrist.“ verlängert, da es einige Zeit dauern wird, die Anträge derjenigen zu prüfen, die hier bleiben wollen“, sagte er.

DW

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