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Die Dissertation „Waffendepot der Hamas in Bulgarien gefunden“

In Bulgarien wurde ein Waffenlager entdeckt, von dem angenommen wird, dass es mit der Hamas in Verbindung steht. Nach Angaben des deutschen Spiegel-Magazins führten digitale Spuren der Fotos auf den Mobiltelefonen von vier Personen, die Mitte Dezember in Deutschland und den Niederlanden wegen des Verdachts, Hamas-Mitglieder zu sein, festgenommen wurden, zu einem unterirdischen Waffenlager in Bulgarien.

Dem Spiegel-Bericht zufolge hat das Bundespolizeiamt (BKA) auf dem Mobiltelefon eines der Tatverdächtigen zahlreiche Fotos von Schusswaffen, Magazinen und anderen Waffenteilen gefunden. Bei der Verfolgung der digitalen Spuren auf den Fotos wurden irgendwo in Südbulgarien Schusswaffen entdeckt, die in einer schwarzen Nylontasche unter einem Baum vergraben waren. Es wurde angegeben, dass einige der Waffen verrostet seien.

Am 14. Dezember wurden mit dem Haftbefehl des Untersuchungsrichters des deutschen Oberlandesgerichts drei Personen mit ägyptischer und libanesischer Staatsbürgerschaft in Berlin und die vierte Person, eine niederländische Staatsbürgerin, in Rotterdam gefasst. Den vier festgenommenen Personen wird die Mitgliedschaft in einer ausländischen Terrororganisation vorgeworfen. Hamas steht auf der EU-Liste terroristischer Organisationen.

Verdacht auf Anschlagsplan in Europa

In der Anklageschrift der Generalstaatsanwaltschaft heißt es, die vier Personen seien seit Jahren Mitglieder der Hamas, hätten engen Kontakt zum militärischen Flügel der Organisation gestanden und an Auslandseinsätzen teilgenommen. Es wird behauptet, dass einer der Verdächtigen damit beauftragt wurde, Anfang 2023 ein unterirdisches Waffenlager in Europa zu finden, in dem zuvor Waffen der Hamas gelagert wurden, und dass er angewiesen wurde, die Waffen nach Berlin zu bringen und für mögliche Razzien dort bereitzuhalten Jüdische Organisationen in Europa. Es wird angegeben, dass die drei Tatverdächtigen seit Oktober von Berlin aus in verschiedene Regionen aufbrachen, um nach Waffen zu suchen, und dass sie vom vierten Tatverdächtigen unterstützt wurden.

Der Spiegel wies darauf hin, dass die Polizei zunächst Polen vermutete, wohin die Verdächtigen mehrmals gereist seien, und wies darauf hin, dass noch nicht bekannt sei, ob es in Polen oder anderen Teilen Europas geheime Waffenlager gebe. Informationen über mögliche Terrorpläne in Europa seien vom israelischen Geheimdienst an die deutschen Sicherheitsbehörden übermittelt worden, heißt es.

Die deutsche Bundesanwaltschaft äußerte sich nicht zu der Nachricht, dass Spiegel ein Waffenlager in Bulgarien unterhielt.

Wird die Migrationsroute für Waffenlieferungen genutzt?

Die Nachricht löste in Bulgarien große Überraschung und Besorgnis aus. Im Gespräch mit dem Bulgarischen Dienst der Deutschen Welle (DW) wies Tihomir Bezlov, Experte für organisierte Kriminalität und Sicherheit vom Sofia Center for Democracy Research, darauf hin, dass Waffenschmuggel über illegale Migrationsrouten erfolgen könne.


Tihomir BezlovFoto: Tihomir Bezlov

Bezlov verwies auf die Migrationsroute, die von der türkischen Grenze über Bulgarien nach Serbien und Rumänien führt und sagte: „Es ist möglich, dass einige der Menschenschmuggler jetzt eine Hilfsrolle bei der logistischen Vorbereitung von Terroranschlägen spielen werden. Das tun wir.“ derzeit erst im Stadium der Vermutung, aber ich denke, dass in den kommenden Tagen weitere Details bekannt werden. Warum die Waffen? „Sie wurden dort platziert, welche Infrastruktur unterstützt sie?“ gefragte Fragen.

Bezlov erinnerte daran, dass viele Palästinenser in den 1960er Jahren als Asylsuchende nach Bulgarien kamen und dass es heute eine relativ große, gut integrierte palästinensische Gemeinschaft im Land gibt: „Diese Diaspora unterstützt auch diejenigen, die über Bulgarien nach Westeuropa reisen wollen.“ „Die verfügbaren Daten zeigen, dass sich unter diesen unsystematischen Einwanderern auch Palästinenser befinden. Palästinenser sind die fünft- oder sechstgrößte Gruppe unter den illegalen Einwanderern“, sagte er.

DW/BK,HS

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D.W.

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