Die Oktoberinflation in Deutschland übertraf die Erwartungen und brach mit 10,4 Prozent einen neuen Rekord.
Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, stieg die Inflation im Oktober gegenüber dem Oktober des Vorjahres um 10,4 Prozent und die Verbraucherpreise um 0,9 Prozent gegenüber dem Vormonat. Im September wurde die Inflationsrate mit 10 Prozent bekannt gegeben.
Die wertvollsten Gegenstände, die die Inflation auslösten, waren einmal mehr Strom und Lebensmittel. Die Strompreise stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 43 Prozent, die Lebensmittelpreise um 20,3 Prozent. Im Dienstleistungsbereich betrug die Preissteigerung 4 Prozent, bei den Mieten 1,8 Prozent. Detaillierte Informationen gibt das Statistische Bundesamt am 11. November bekannt.
Die Umfragen der Nachrichtenagentur Reuters unter Ökonomen spiegelten die Behauptung wider, dass die Inflation im Oktober bei 10,1 Prozent bleiben würde.
Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer erklärte, dass ein erneuter Inflationsrekord nicht nur auf die starken Preissteigerungen bei Strom und Nahrungsmitteln zurückzuführen sei, sondern dass auch in anderen Positionen im Oktober rasante Zuwächse zu verzeichnen seien.
Krämer wies darauf hin, dass die Unternehmen den Kostenschock nicht auf die Verbraucher abbilden, und prognostizierte, dass die Inflation in den kommenden Monaten weiterhin über 10 Prozent bleiben werde. Der Chefvolkswirt der Commerzbank fügte hinzu, dass der Druck auf die Europäische Zentralbank fortdauere, die Zinsen weiter entschlossen zu erhöhen.
AFP,rtr/BK,HT
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