Werbung

Die „Let’s Speak German“-Debatte in der Pause

Mario Czaja, Generalsekretär der oppositionellen Christlich Demokratischen Union (CDU) in Deutschland, plädierte dafür, dass Kinder, die kein Deutsch sprechen, einem obligatorischen Vorschulsprachkurs unterzogen werden sollten. Die Welt„Wer die Sprache (Deutsch) nicht versteht, wird ein schwieriger Teil der Gesellschaft sein“, sagte Czaja in einer Erklärung, die am vergangenen Mittwoch in der Zeitung veröffentlicht wurde, sagte Czaja und forderte, dass auch die Schulen Maßnahmen ergreifen sollten dieser Hinsicht.

„Die Kinder sprechen in den Pausen keine andere Sprache als Deutsch“, sagte Czaja, „Schulleitungen sollten darauf achten, dass die Schüler untereinander Deutsch sprechen.


Verbandsvorsitzender der Türkischen Gesellschaft Gökay SofuoğluFoto: picture-alliance/dpa/M. Gambarini

Diese Aussage von Czaja verstörte jedoch die türkischstämmigen Einwanderer in Deutschland. Stuttgarter Zeitung Im Gespräch mit , erklärte Gökay Sofuoğlu, der Vorsitzende des türkischen Gesellschaftsverbandes, dass dies eine alte populistische Forderung sei und betonte, dass diese Forderung auch vor Gericht gebracht und für rechtswidrig befunden wurde. Unter Hinweis auf eine Entscheidung des Verwaltungsgerichts Freiburg stellte Sofuoğlu fest, dass solche Verallgemeinerungen die positiven Bemühungen der CDU um eine Modernisierung der Staatsbürgerschaftsklausel überschatten.

Analogie des CDU-Vorsitzenden mit „kleinen Paschas“

Auch die Äußerungen von CDU-Hauptgeschäftsführer Friedrich Merz über die Einwanderer im Land sorgten für Nachdenken. Merz, der am Dienstagabend in der Sendung von Markus Lanz im ZDF zu Gast war, sagte, einige Einwandererfamilien hätten ihre Söhne zu „kleinen Paschas“ erzogen, diese Kinder seien dann ihren Lehrern vor allem in Grundschulen mit Respektlosigkeit begegnet. und dass Väter Kritik an ihren Söhnen verboten.


CDU-Hauptgeschäftsführer Friedrich MerzFoto: Michael Kappeler/dpa/Picture Alliance

In der Sendung, in der die Ausbrüche arabischer junger Männer an Silvester in Berlin diskutiert wurden, argumentierte Merz, dass „das Land vor einem echten Problem der mangelnden Harmonie junger Männer steht“. „Wir wehren uns zu spät gegen dieses Phänomen, das wir auf der Straße sehen“, sagte Merz und fügte hinzu: „Diese Jugendlichen, die größtenteils aus dem arabischen Raum stammen, sind nicht bereit, sich an die Regeln in Deutschland zu halten.“

Die Aussage von Merz sorgte auch bei vielen Politikern für Nachdenken, darunter bei Reem Alabali-Radovan, der Harmonisierungsbeauftragten der Bundesregierung. Alabali-Radovan von der Sozialdemokratischen Partei stellte fest, dass „der Begriff ‚kleine Paschas‘ rassistische Ressentiments schüren und zur Stigmatisierung bestimmter Gruppen in der Gesellschaft führen kann.

Merz, der die Kritik zurückwies und seine Äußerungen in der Sendung verteidigte, sagte jedoch, man müsse diskutieren, „ob in diesem Land etwas schief gelaufen ist“.

dpa/HS,EC

DW

About admin

Check Also

In Deutschland beginnt der Prozess um einen Putschversuch

Morgen findet die erste Anhörung im Verfahren gegen die Mitglieder der Gruppe um Reuss statt, die der rechtsextremen Gruppe „Reichsbürger“ nahesteht und denen vorgeworfen wird, einen Putsch in Deutschland geplant zu haben.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert