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Die Studentenmigration aus der Türkei nach Deutschland nimmt zu

Die Zahl türkischer Studierender, die ihr Studium in Deutschland beginnen, ist in den letzten Jahren rasant gestiegen. Nach Angaben des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) rangiert die Türkei unter den Entsendeländern von Hochschulstudenten nach China, Indien, Syrien, Österreich und Russland an sechster Stelle.

Sprung in die Spielzeit 2017/18

Es ist zu beobachten, dass insbesondere seit dem Wintersemester 2017/18 ein bemerkenswerter Anstieg der Immatrikulationszahlen türkischer Studierender an Universitäten in Deutschland zu verzeichnen ist. Die vom DAAD veröffentlichten Informationen zeigen, dass die Zahl der türkischen Studierenden, die im vorangegangenen Jahrzehnt unter dem Durchschnitt lag, seit diesem Zeitraum sprunghaft angestiegen ist. Demnach stieg die Zahl der an Hochschulen in Deutschland eingeschriebenen türkischen Studierenden im Wintersemester 2016/17 gegenüber dem Vorjahr nur um 0,3 Prozent, im Wintersemester 2107/18 um 9,8 Prozent, im Wintersemester 2018/18 um 11 Prozent. 2019 und im Zeitraum 2019/20 um 11,8 Prozent gestiegen.

Flacke: Wir beobachten, dass türkische Studenten großes Interesse an Naturwissenschaften, Technik, Ingenieurwesen und Mathematik zeigen.

DAAD-Pressesprecher Michael Flacke sagte in seinem Statement zur Entwicklung: „Wir beobachten seit vielen Jahren ein großes Interesse türkischer Studierender an Naturwissenschaften, Technik, Ingenieurwissenschaften und Mathematik an deutschen Hochschulen. Inmitten dieser Fachbereiche steht die Informatik heraus, aber auch das Interesse an den Sozial- und Geisteswissenschaften nimmt zu.“

Auch die Pandemie hörte nicht auf

Aus den Informationen der Einrichtung geht hervor, dass sich der Anstieg der Zahl der Studierenden, die für ein Hochschulstudium aus der Türkei nach Deutschland kamen, auch im Pandemiejahr 2020/21 fortgesetzt hat, als weltweit die Mobilität eingeschränkt und das Bildungswesen stark betroffen war. Der DAAD gab bekannt, dass die Zahl der Studienanfänger im vergangenen Jahr um 5,8 Prozent gestiegen ist und mit 10.000 18 die höchste Zahl aller Zeiten erreicht hat.

Auch die Hochschuldaten zeigen das starke Interesse türkischer Studierender an deutschen Hochschulen. Laut der vom DAAD durchgeführten Umfrage an den Mitteluniversitäten gaben 54 Prozent der an der Umfrage teilnehmenden Universitäten an, dass die Zahl der Studierenden aus der Türkei im Wintersemester 2021/22 gestiegen ist, während 43 Prozent diese Zunahme angaben lag bei über 10 Prozent, was preislich der Kategorie „sehr hoch“ zuzuordnen ist.

In die Erhebung des DAAD wurden 158 Universitäten und Hochschulen in Deutschland einbezogen, an denen 65 Prozent der ausländischen Studierenden studieren. Der DAAD wies darauf hin, dass türkischstämmige Studierende, die in Deutschland geboren und aufgewachsen sind und in Deutschland das Abitur gemacht haben, in der betreffenden Statistik nicht enthalten sind und die Informationen nur Bewerbungen aus der Türkei umfassen.

Deutschlands starke Wirtschaft

Warum also bevorzugen Studenten Deutschland? Die Corona-Pandemie erschwere den Weg in klassische universitäre Bildungszentren wie die USA und Australien, so DAAD-Pressesprecher Flacke, dass die Studiengebühren in England sehr hoch seien und Deutschland als „Land of Purpose“ von diesen Entwicklungen profitiere für Studierende“. „An den deutschen Hochschulen werden für internationale Studierende außer in Baden-Württemberg keine Studiengebühren erhoben. Die Hochschulen genießen auch international hohes Ansehen für ihre hohe Qualität in der Lehre und die enge Verknüpfung von Lehre und Forschung“, sagte Flacke.

Die starke deutsche Wirtschaft erhöhe auch die Attraktivität Deutschlands für ausländische Studierende, sagte Flacke: „Dies spielt eine wertvolle Rolle für Studierende, die ihren Beruf in Deutschland fortsetzen wollen. Außerdem haben viele türkische Studierende familiäre Verbindungen in Deutschland, was wertvoll ist Punkt bei der Entscheidungsfindung hervorsticht“, sagte er.

Trotz der Pandemie steigt die Zahl der Studierenden, die aus der Türkei zum Hochschulstudium nach Deutschland kommen, weiter an

Junge Menschen wollen mehr als einmal ins Ausland

In der Türkei durchgeführte Meinungsumfragen zeigen, dass mehr als 70 Prozent der jungen Menschen zwischen 18 und 24 Jahren zum Arbeiten oder Studieren ins Ausland gehen möchten. Laut den Ergebnissen der „Youth Research“ der Yeditepe University in Zusammenarbeit mit MAK Consulting aus dem Jahr 2020 wollen 76 Prozent der Jugendlichen in der Altersgruppe der 18- bis 29-Jährigen „für eine bessere Zukunft“ im Ausland leben. Während jeder zweite Jugendliche unzufrieden ist, glauben 77 Prozent, Torpedo sei effektiver als Talent. Die Recherche, die das Forschungsunternehmen Metropoll im Februar 2021 der Öffentlichkeit bekannt gab, zeigt ein vorbildliches Ergebnis. Den Ergebnissen der Studie zufolge möchten 70 Prozent der Personen zwischen 18 und 24 Jahren im Bildungsalter in der Türkei im Ausland leben und studieren.

Basak Ozay

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