Am Montag trafen sich die Außenminister von 27 Mitgliedsstaaten der Europäischen Union (EU) in Luxemburg. Als Ergebnis der Konsultationen einigten sich die Minister auf neue Sanktionen gegen den Iran. Der Hohe Vertreter der EU für Außenbeziehungen und Sicherheitspolitik, Joseph Borrell, wurde beauftragt, konkrete Vorschläge für neue Sanktionen gegen Iran vorzulegen.
Es ist geplant, die bestehenden EU-Sanktionen gegen die iranische Produktion unbemannter Luftfahrzeuge (UAV) auf Marschflugkörper auszuweiten. Die neuen Sanktionen zielen darauf ab, die kommerziellen Aktivitäten Irans einzuschränken und so die Produktion unbemannter Luftfahrzeuge und Raketen zu unterbinden. Darüber hinaus werden auch Personen, Institutionen und Unternehmen, die an der Produktion und Lieferung unbemannter Luftfahrzeuge und Raketen beteiligt sind, in die Sanktionsliste aufgenommen.
In der Erklärung nach dem Gipfel hieß es: „Die EU wird restriktivere Maßnahmen gegen Iran ergreifen, insbesondere in Bezug auf unbemannte Luftfahrzeuge und Raketen.“ Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock sagte in ihrer Erklärung, dass alle Sanktionsinstrumente eingesetzt werden, um zu verhindern, dass Iran und seine Verbündeten Israel angreifen.
UAVs sind im Ziel
Der Grund für die geplanten neuen Sanktionen ist, dass in Iran hergestellte unbemannte Luftfahrzeuge eine zentrale Rolle beim iranischen Angriff auf Israel vor zwei Wochen spielten.
Vor zwei Wochen startete der Iran als Vergeltung für den Angriff in Damaskus einen Angriff mit Drohnen und Raketen auf Israel. Die israelische Armee gab bekannt, dass 99 Prozent der UAVs und Raketen blockiert seien. Aufgrund der eskalierenden Spannungen wurde letzte Woche eine grundsätzliche Einigung über neue Sanktionen gegen Iran erzielt.
dpa, rtr/SSB, EC
D.W.