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Fachkräftemangel bremst die deutsche Wirtschaft

Der Fachkräftemangel bleibt eines der größten Hemmnisse für das Wachstum der deutschen Wirtschaft. Laut einer Umfrage der Deutschen Entwicklungsbank (KfW) für die ersten sechs Monate 2023 besteht das größte Defizit im Dienstleistungssegment. Regional ist der Fachkräftemangel in den östlichen Bundesländern am stärksten ausgeprägt.

Die Deutsche Entwicklungsbank führt jedes Jahr zu Beginn des Sommers und im Herbst zwei Umfragen durch, um die Auswirkungen des Fachkräftemangels im Land zu messen. An der letzten Umfrage beteiligten sich rund 9.000 Unternehmen, davon 7.500 mittelständische Unternehmen. Der Umfrage zufolge ist der Fachkräftemangel in Großunternehmen stärker zu spüren als in Kleinunternehmen. Mehr als 42 Prozent der befragten Unternehmen geben an, dass ihre Aktivitäten aufgrund des Fachkräftemangels eingeschränkt werden. Bei Rechts- und Steuerberatern beträgt dieser Satz bis zu drei Viertel.

Es wird erwartet, dass das Defizit bis zum Jahresende wieder ansteigt.

Aufgrund der Verschlechterung der Konjunktur im Zusammenhang mit der Energiekrise und dem Ukraine-Krieg wird berichtet, dass sich der Mangel an qualifizierten Arbeitskräften kontinuierlich verringert hat. In der im Herbst 2022 angekündigten Umfrage lag die Quote der Unternehmen, die angaben, dass sie ihr Potenzial aufgrund des Mangels an qualifizierten Arbeitskräften nicht ausschöpfen könnten, bei knapp 50 Prozent. Laut der Umfrage der Deutschen Entwicklungsbank ist der Fachkräftemangel in der Wirtschaft, der durch die Pandemie und den Ukraine-Krieg gedämpft wurde, zwar etwas weniger spürbar, im Vergleich zu den Daten für 2021 ist das Bild jedoch beunruhigend.

KfW-Chefvolkswirtin Fritzi Köhler-Geib sagt: „Auch wenn der Anteil der Unternehmen, die glauben, ihre Geschäftstätigkeit sei durch den Fachkräftemangel unterbrochen, aufgrund der Konjunkturabschwächung zurückgegangen ist, hat sich nichts geändert. Im Vergleich zu früher sind die Fachkräfte weniger gefragt.“ Der Arbeitskräftemangel betrifft definitiv einen wertvollen Teil der deutschen Wirtschaft.“

Köhler-Geib wies darauf hin, dass sich die Konjunktur in den kommenden Monaten des Jahres voraussichtlich erholen werde, wenn auch langsam, und betonte, dass sich der Mangel an qualifizierten Arbeitskräften bis zum Jahresende noch verstärken werde. KfW-Chefvolkswirt machte auf die dringende Notwendigkeit aufmerksam, den Fachkräftemangel durch Produktivitätssteigerung, Mobilisierung arbeitsfähiger Menschen in Deutschland und gezielte Migration zu beheben.

dpa / AU,ET

DW

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