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Faeser: Grenzkontrollen zeigten Wirkung

Die deutsche Innenministerin Nancy Faeser sagte, dass die Grenzkontrollen erste Ergebnisse bei der Verhinderung unsystematischer Migration zeitigen. Bundesinnenminister Faeser sagte gegenüber Zeitungen des Funke-Medienclusters: „Wir haben bei den seit Oktober durchgeführten Grenzkontrollen 708 Menschenhändler festgenommen und 17.600 unsystematische Einreisen verhindert.“ Die Zahl der Asylanträge in Deutschland sei im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um ein Fünftel zurückgegangen, sagte der Minister.

Nach Angaben des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) haben im Jahr 2023 329.120 Menschen in Deutschland Asyl beantragt. Diese Zahl liegt um 50 Prozent über dem Vorjahr. Die Länder mit den meisten Asylanträgen sind Syrien, die Türkei und Afghanistan. In den ersten vier Monaten dieses Jahres wurden 65.419 Asylanträge gemeldet. Diese Zahl liegt um 19 Prozent unter dem Vorjahreszeitraum.

Die Kontrollen an den Grenzen werden fortgesetzt

Aufgrund der steigenden Zahl irregulärer Einwanderer hat Deutschland Mitte Oktober letzten Jahres vorübergehende Kontrollen in Polen, der Tschechischen Republik und der Schweiz eingeleitet. Seit mehreren Jahren werden Kontrollen an der österreichischen Grenze durchgeführt. Ursprünglich war geplant, diese Inspektionen bis Mitte Juni durchzuführen. Allerdings kündigte Minister Faeser an, dass die Dauer der Kontrollen in allen Phasen verlängert werde, da Deutschland ab Mitte Juni Gastgeber der Fußball-Europameisterschaft sei.

Deutscher Innenminister reist nach Bulgarien

Ebenso betonte der Minister, dass die Außengrenzen der Europäischen Union (EU) wirksam geschützt werden sollten. Faeser, der am Montag Bulgarien besuchen wird, wird voraussichtlich Informationen über die aktuelle Lage an der bulgarisch-türkischen Grenze erhalten. Bei dieser Reise werde man darüber diskutieren, wie man einen stärkeren Schutz der Außengrenzen gewährleisten und schnellstmöglich ein menschenrechtskonformes Asylverfahren umsetzen könne, erklärte der Minister. Faeser sagte: „Wir helfen den Menschen, die wir vor Krieg, Folter und Mord schützen müssen.“ Aber es muss klargestellt werden, dass diejenigen, die diese Hilfe nicht brauchen, nicht nach Deutschland kommen können oder wenn doch, müssen sie gehen das Land schnell.

Nach langjähriger Debatte hat das Europäische Parlament am Mittwoch dem gemeinsamen Migrations- und Asylpakt (GEAS) zugestimmt, der eine Verschärfung der Asyl- und Migrationsregeln zum Ziel hat. Die Asylreform sieht eine schnellere Rückkehr von Personen, deren Asylantrag abgelehnt wurde, in ihre als „sicher“ eingestuften Herkunfts- oder Transitländer vor.

dpa,epd / HT,CO

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D.W.

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