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Impfkontroverse spaltete Familien

In Deutschland sorgen die Corona-Beschränkungen der Regierung und insbesondere die für das neue Jahr geplante Impfpflicht für Polarisierung in der Gesellschaft und spalten Familien.

Laut der von der Krankenkasse KKH in Auftrag gegebenen Umfrage beim Forschungsunternehmen Forsa gaben 71 Prozent der Bürger in Deutschland an, schon mindestens einmal einen Streit mit ihren Familienangehörigen wegen Corona gehabt zu haben, während 56 Prozent angaben, dass das Thema dazu geführt habe immer wieder zur Diskussion.

Laut einer bundesweiten Befragung von 1001 Personen im Alter von 18 bis 70 Jahren Mitte Dezember vom 13. bis 15. Dezember ist der Coronavirus-Impfstoff das Thema mit dem größten Diskussionspotenzial. 85 Prozent der Befragten, die an der Umfrage teilgenommen haben und angaben, mit ihren Angehörigen über Corona gesprochen zu haben, gaben an, dass die Debatte über die Notwendigkeit einer Impfung und die Nichtgeimpften entbrannt sei.

Auch die Wirksamkeit und Nebenwirkungen von Impfstoffen gegen Corona gehören mit einer Quote von 64 Prozent zu den heißesten Themen. Auch die aktuellen Kontaktbeschränkungen in Deutschland, die Personen in Geimpfte, Genesene und Ungeimpfte trennen und teilweise zusätzliche Tests erfordern, machen 59 Prozent der Diskussionen aus. 31 Prozent der Gespräche drehen sich laut Umfrage um die Impfung von Kindern und 18 Prozent um die Impfverordnung.

Beratung durch die Experten

In Deutschland warnen Psychologen in der Zeit, in der Familien wegen Weihnachten zu ihren Auftritten kommen, damit die Corona-Diskussionen diesen besonderen Tag nicht beeinträchtigen. Kristina Schütz vom Deutschen Psychotherapeutenverband (DPtV) weist darauf hin, dass alle wegen der Pandemie nervös sind, und empfiehlt, das Thema vor dem Treffen zu konsultieren und Wege der Versöhnung zu finden, um große Auseinandersetzungen inmitten der Angehörigen an Weihnachten zu vermeiden.

In verschiedenen Städten in Deutschland kommt es zu Protesten gegen die Notwendigkeit von Impfungen und die Hornmaßnahmen der Regierung.

Schütz weist darauf hin, dass die Wünsche älterer Menschen berücksichtigt werden sollten, insbesondere diejenigen, die mehr Sicherheit benötigen: „Das perfekte Weihnachtsfest in perfekter Harmonie, wie wir es in der Fernsehwerbung sehen, ist nicht realistisch. Bringen Sie keine kontroversen Themen zur Sprache.“ keine übertriebenen Erwartungen haben.“

Warnung „Kann Krankheiten verursachen“.

„Das Wertvollste ist, Verständnis für das Verhalten und die Sorgen anderer zu zeigen“, sagt Ärztin Aileen Könitz und verweist auf den Wert gegenseitiger Toleranz und Achtung. Könitz, der davor warnt, dass harte Auseinandersetzungen mit den ihm am nächsten stehenden Personen negative Spannungen erzeugen und Krankheiten verursachen können, insbesondere wenn sich die Diskussion über einen längeren Zeitraum erstreckt, gibt an, dass in der Folge Kopf- und Rückenschmerzen auftreten können.

Auch die befragende Krankenkasse KKH weist darauf hin, dass die jeweilige Anspannung zu verschiedenen gesundheitlichen Problemen führen kann, von Erschöpfung über Verdauungs- bis hin zu Herz-Kreislauf-Störungen.

Die Schwierigkeiten der Pandemiezeit können psychische Störungen verursachen und ausgeheilte Krankheiten auslösen. Psychotherapeut Schütz konstatiert: „Die Impfung hat den Menschen eine Zeitlang Bewegungsfreiheit gegeben. Die neue Omicron-Variante verstärkt nun wieder Unsicherheit, Angst und Konflikte in Bindungen.“

dpa/BK,HT

© Deutsche Welle Englisch

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