Heute tagt die Deutsche Islamkonferenz, die unter Beteiligung von Dachverbänden in Deutschland tätiger muslimischer Verbände und Regierungsvertretern organisiert wird. Hauptthema der zweitägigen Konferenz in der Hauptstadt Berlin ist der Kampf gegen Antisemitismus und Muslimfeindlichkeit.
Auch Bundesinnenministerin Nancy Faeser, Hausbesitzerin, wird auf der Konferenz eine Rede halten. Faeser werde in seiner Rede die zunehmenden antisemitisch motivierten Aktionen in Deutschland nach den Anschlägen der von der EU und den USA als Terrororganisation eingestuften Hamas gegen Israel am 7. Oktober und das teilweise Scheitern hervorheben, heißt es Muslimische Organisationen müssen angemessen auf diesen Terroranschlag reagieren.
Faeser fordert „Transparenz“ gegenüber muslimischen Organisationen
In ihrer Stellungnahme vor der deutschen Presse vor der Islamkonferenz forderte Innenministerin Nancy Faeser muslimische Organisationen zu mehr Offenheit gegenüber Antisemitismus. SPD-Minister Feaser sagte in seiner Stellungnahme gegenüber den Zeitungen der Funke-Mediengruppe: „Im Freitagsgebet, in den Gemeinden oder auf eigene Faust mit lauterer Stimme und deutlich gegen Antisemitismus und Antiisraelismus sprechen.“ Social-Media-Kanäle sind in Deutschland eine große islamische Praxis.“ „Es liegt auch in der Verantwortung der Verbände“, sagte er.
„Islamische Großverbände sollten dazu beitragen, eine weitere Ausbreitung antisemitischer Wut zu verhindern. Wir erwarten von einigen Verbänden in dieser Frage mehr Transparenz nach innen und außen“, sagte die Bundesministerin und warnte zugleich vor dem Generalverdacht gegenüber Muslimen. Faeser sagte: „Wir gehen hart gegen Islamisten vor, nicht gegen den Islam. Diese Unterscheidung ist äußerst wertvoll. Muslime in Deutschland sollten auf keinen Fall für den islamistischen Terrorismus verantwortlich gemacht werden.“
Faeser erklärte, dass „viele Muslime in Deutschland in einer demokratischen Gesellschaft verwurzelt sind und entsetzt über die barbarische Gewalt der Hamas“ und fügte hinzu: „Daher sind Verallgemeinerungen falsch und führen nur zu Spaltung und Ausgrenzung.“
Große Beteiligung an der Konferenz
Neben Beamten des Innenministeriums werden auch Vertreter muslimischer und jüdischer Organisationen und Kirchen in Deutschland, Nichtregierungsorganisationen sowie Namen aus Wissenschaft und Politik an der Konferenz teilnehmen.
Die Deutsche Islamkonferenz findet seit 2006 statt. Die Konferenz wurde ursprünglich vom damaligen Innenminister Wolfgang Schäuble (einem christdemokratischen Politiker) organisiert. Als Hauptziel der Konferenz wurde die Schaffung einer zentralen Dialogplattform zwischen den im Land und im Staat lebenden Muslimen sowie die Herstellung der religiösen und sozialen Harmonie der Muslime erläutert.
dpa,KHA/TY,HS
D.W.