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In Deutschland werden Pläne zur Anwerbung von Fachkräften diskutiert

In Deutschland will die Regierung mit einem Gesetzentwurf die Zuwanderung von Fachkräften ins Land erleichtern. Die Regierung, die plant, Menschen aus Drittstaaten außerhalb der Europäischen Union (EU) die Einreise zur Arbeitssuche in Deutschland mit einer auf einem Punktesystem basierenden „Chancenkarte“ zu ermöglichen, ist von der kritisiert worden Opposition. Dem Entwurf zufolge sollen ausländische Fachkräfte mit Berufserfahrung und Qualifikation nach Deutschland kommen können.

Der Gesetzentwurf, der heute im Bundestag beraten wird, wird dann in den Versammlungen bewertet, bevor er zur Schlussabstimmung ins Plenum des Parlaments kommt. Die neuen Regelungen sollen frühestens am 1. Dezember in Kraft treten.

Warnung des Innenministers

„Der Fachkräftemangel schadet unserem Land“, sagte Bundesinnenministerin Nancy Faeser am Donnerstag bei der Vorstellung des Gesetzentwurfs im Bundestag.

Gegen die Kritik an den Plänen zur Erleichterung der Zuwanderung qualifizierter Arbeitskräfte verteidigte der Minister den Gesetzentwurf und wies darauf hin, dass der Fachkräftemangel Deutschland in Zukunftsfragen wie dem Klimawandel auf die Bremse stelle. Faeser erklärte, dass allein für die Verbreitung von Solar- und Windenergie 200.000 ausgebildete Arbeitskräfte benötigt würden, und merkte an, dass das Land in diesem Zustand nicht weiterbestehen könne und dass der Mangel an qualifizierten Arbeitskräften der Wirtschaft und dem Wohlstand zugute komme.


Nancy FaeserFoto: picture alliance/dpa

Kritik an der Regierung

Die Parteien der Christlichen Union hingegen kritisieren die Pläne der Koalitionsregierung. Alexander Throm von der Christlich Demokratischen Union (CDU) sagte, der Gesetzentwurf habe „in einigen Bereichen positive Aspekte“, forderte aber, gezielt Fachkräfte aus Drittstaaten anzuwerben. Throm, der vorschlug, dass die Regierung dabei die Regeln lockern wolle, erklärte, dass diese Situation zur Abwanderung ungelernter Arbeitskräfte führen könne.

Zuwachs an qualifizierten Arbeitskräften

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden liegt die Zahl der Personen, die zum Arbeiten mit Prestige Ende 2022 von außerhalb der EU nach Deutschland gekommen sind und sich mit einer Aufenthaltserlaubnis im Land aufhalten, bei rund 351 Tausend. Im Jahr 2010 kamen ungefähr 85.000 Menschen in einem Eins-zu-Eins-Status ins Land.

Die Arbeitsmigration hat sich während der Coronavirus-Pandemie verlangsamt. Im Jahr 2021 gab es einen Anstieg um 21.000 Menschen und im Jahr 2020 um 16.000 Menschen. Im Jahr 2022 erreichte diese Zahl jedoch wieder 56.000 mit einem Anstieg von 19 Prozent. Grund für diesen Anstieg sind nach Angaben der Behörden die Auswirkungen durch die Aufhebung der Corona-Beschränkungen.

236.000 oder 67 Prozent der Menschen, die von außerhalb der EU zum Arbeiten nach Deutschland gekommen sind und sich mit einer Aufenthaltserlaubnis im Land aufhalten, sind Männer und zwischen 25 und 35 Jahre alt.

In Deutschland erhielten im Jahr 2022 89.000 Personen die „Blaue Karte EU“. Das sind 20.000 mehr als im Vorjahr. Unter den Blue-Card-Inhabern, von denen 71 Prozent Männer sind, liegen die Inder mit 26.000 Personen klar an der Spitze. Auf Indien folgt die Türkei mit 5.000 Einwohnern und Russland mit 5.000 500 Einwohnern.

Um die Blaue Karte EU zu erhalten, die Einwanderern Privilegien einräumt, müssen Einwanderer über ein hohes Bildungsniveau verfügen und über einen Arbeitsvertrag verfügen, der ihnen ein der Qualifikation angemessenes Gehalt garantiert.

epd,KNA / SSB,ET

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