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Die israelische Armee berichtete, sie habe damit begonnen, Wasser in die von der Hamas im Gazastreifen genutzten Tunnel zu pumpen. In der Erklärung hieß es, dieser Schritt bedeute „einen wertvollen technischen und technologischen Durchbruch im Kampf gegen den Terrorismus“ und das Ziel bestehe darin, „die unterirdische terroristische Infrastruktur zu neutralisieren“.
Im Dezember wurde der Öffentlichkeit bekannt gegeben, dass Israel vorhatte, Meerwasser in die Tunnel zu pumpen. Experten warnten jedoch, dass dies gefährlich sei und eine große Gefahr für die Zivilbevölkerung darstelle.
Schätzungen zufolge beträgt die Gesamtlänge der Hamas-Tunnel im Gazastreifen zwischen 480 und 720 Kilometer. Israel geht davon aus, dass Hamas-Führer sich in den Tunneln unter Khan Younis im Süden des Gazastreifens verstecken und dort auch israelische Geiseln festgehalten werden.
Die Gespräche über einen Waffenstillstand dauern an
Nach dem Treffen hochrangiger Beamter aus den USA, Israel, Ägypten und Katar am Sonntag in Paris werden die langfristigen Bemühungen um einen Waffenstillstand fortgesetzt, um von Israel festgehaltene palästinensische Gefangene und von der Hamas festgehaltene israelische Geiseln auszutauschen und die humanitäre Hilfe für Gaza zu erhöhen.
In ihrer Erklärung auf ihrem Telegram-Kanal erklärte die Hamas, sie habe den Waffenstillstandsentwurf erhalten und befinde sich derzeit in der „Überprüfungs- und Reaktionsphase“ des Entwurfs. Hamas-Führer Ismail Haniye wies außerdem darauf hin, dass man den Entwurf derzeit prüfe und dass die ägyptische Regierung die Hamas-Regierung nach Kairo eingeladen habe, um die Rahmenbedingungen des Entwurfs zu besprechen. Berichten katarischer Medien zufolge ist heute in Kairo ein Treffen einer Hamas-Delegation mit dem ägyptischen Geheimdienstchef Abbas Kamel geplant.
Der Premierminister von Katar, Pir Mohammed bin Abdurrahman Al Thani, äußerte seine Hoffnung, dass eine vorläufige Vereinbarung den Weg für einen dauerhaften Waffenstillstand ebnen würde. Katar spielte bei dem im November zwischen Israel und der Hamas erzielten vorübergehenden Waffenstillstand eine Vermittlerrolle. Al Thani erklärte, dass der aktuelle Plan einen schrittweisen Waffenstillstand vorsehe und dass es in der ersten Phase darum gehe, Frauen und Kinder als Geiseln zu befreien und die Hilfe für Gaza zu erhöhen.
Die Zahl der Todesopfer im Gazastreifen belief sich auf fast 27.000
Nach israelischen Angaben kamen bei den Angriffen der Hamas auf israelisches Territorium am 7. Oktober fast 1.200 Menschen ums Leben und etwa 240 Menschen wurden als Geiseln genommen. Schätzungen zufolge hält die Hamas noch immer etwa 130 Geiseln fest.
Nach Angaben des Gesundheitsministeriums von Gaza unter der Kontrolle der Hamas hat die Zahl der Palästinenser, die seit dem 7. Oktober bei israelischen Bombardierungen getötet wurden, 26.700 und die Zahl der Verletzten 65.636 erreicht. Israel hatte bekannt gegeben, dass bisher etwa 10.000 Mitglieder der Terrororganisation getötet wurden.
Nach der Analyse der britischen öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalt BBC anhand von Satellitenbildern wurden im Gazastreifen zwischen 144.000 und 175.000 Gebäude zerstört. Dies entspricht 50 bis 61 Prozent aller Gebäude in der Region.
dpa,AFP/BK,BÖ
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D.W.
