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Junge Menschen in Deutschland blicken optimistisch in die Zukunft

Die von der Bertelsmann-Stiftung im Auftrag des deutschen Forschungsinstituts Ipsos in Auftrag gegebene Studie „Ansichten und Sorgen der jungen Generation in Deutschland“ ergab, dass junge Menschen im Vergleich zum Vorjahr optimistischer in die Zukunft blicken.

Laut einer Studie des Liz Mohn Center der Bertelsmann Stiftung glauben 52 Prozent der jungen Menschen, dass sie in drei Jahren in einer besseren Verfassung sein werden als heute. Vor einem Jahr lag diese Quote bei rund 43 Prozent.

Nur 6 Prozent der jungen Menschen glauben, dass sich ihre Situation in Zukunft verschlechtern wird. Ein Fünftel der 500 befragten Kinder und Jugendlichen geben an, dass sie die Zukunft Deutschlands für ausreichend halten. Allerdings geben 38 Prozent der Befragten an, dass sie sich über die weitere Entwicklung des Landes Sorgen machen und glauben, dass die Situation in Deutschland in drei Jahren noch schlimmer sein wird als heute.

Zwei Drittel interessieren sich nicht für Politik

Während 85 Prozent der Jugendlichen angeben, dass „Verantwortung zu übernehmen“ für sie sehr wertvoll sei, sagen 73 Prozent, dass sie einen Beitrag für die Gesellschaft leisten wollen. Der Studie zufolge ist politisches Engagement für junge Menschen jedoch nicht von großer Bedeutung. Nur 20 Prozent der Jugendlichen bewerten es als „ziemlich wichtig“ und „sehr wichtig“. Zwei Drittel der nach ihrer Meinung befragten Jugendlichen gaben an, sich nicht für Politik zu interessieren.

„Politische Parteien stehen vor der Notwendigkeit, attraktive Rahmenbedingungen zu schaffen, um Kinder und Jugendliche in die Politik einzubeziehen“, sagt Jörg Habich, Leiter des Liz Mohn Centers der Bertelsmann Stiftung. Habich weist darauf hin, dass die Existenz einer Demokratie keine „normale“ Situation sei, und betont, dass er attraktive Möglichkeiten brauche, um die politische Teilhabe junger Menschen sicherzustellen.


Junge Menschen denken, dass Themen wie der Klimawandel von Politikern nicht ernst genommen werdenFoto: JONAS GEHRING/aal/IMAGO

Unter den Geringgebildeten schwächt sich die Demokratie ab

Der Studie zufolge variieren die Ansichten junger Menschen zur Demokratie je nach Bildungsniveau. Während 77 Prozent der Hochschulabsolventen die Demokratie für eine „gute Verwaltungsform“ halten, halten nur 55 Prozent der Sekundarschulabsolventen die Demokratie für angemessen. Bei Personen mit geringer Bildung sinkt diese Quote auf 40 Prozent. In der Forschung fällt die Feststellung „Die Demokratie verliert in diesem Cluster allmählich an Stärke“ auf.

Die an der Umfrage teilnehmenden Jugendlichen geben an, dass mehr als ein Politiker die eigene Meinung nicht ausreichend wertschätzt. Während 64 Prozent der Befragten angeben, dass Politiker die Ansichten junger Menschen nicht ernst genug nehmen, gibt die Hälfte von ihnen an, dass sie den Klimawandel nicht ernst genug nehmen.

Jeder Zweite gibt an, dass die ältere Generation zu viel Einfluss auf die Politik hat.

Reuters, AFP/BO, JD

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