Olaf Scholz, der Ministerpräsidentenkandidat der SPD, der die Wahlen in Deutschland knapp gewonnen hat, über die Koalitionsszenarien, in denen die Augen verdreht werden. ZDFäußerte sich in der Veröffentlichung.
Mit den Grünen und der FDP habe man „genug Gemeinsamkeiten“ für eine mögliche Koalition, sagte Scholz, es gebe Überschneidungen mit diesen beiden Parteien. Die SPD sei eine Partei, die für gesellschaftlichen Fortschritt, Respekt und die Modernisierung des Landes stehe.
Olaf Scholz stellte fest, dass die Grünen eine Fortschrittsvision im Zusammenhang mit dem Klimawandel haben und die FDP sich mit solchen Problemen beschäftigt.
Mit der Begründung, dass SPD, Grüne und FDP bei den Wahlen an Stimmen gewonnen hätten, forderte Scholz, diese Parteien sollten die Aufgabe der Regierungsbildung übernehmen.
Baerbock: Deutschland braucht Angriff
Annalena Baerbock, die Ministerpräsidentin der Grünen, sagte, das Land, das seit vielen Jahren von der großen Koalition regiert wird, brauche jetzt einen „Angriff“. Baerbock sagte, dreigliedrige Koalitionen seien „nicht einfach, aber sie werden auch den nötigen Impuls geben, um Dinge gleichzeitig anders zu machen“. Deshalb solle die nächste Regierung eine „Klimaregierung“ werden, sagte Baerbock, und dafür seien die „Grünen“ gewählt worden. Gemeinsamkeiten mit der FDP gebe es auch bei der Bildung und den vielfältigen Gemeinschaftswetten, teilte Bearbock mit.
Auch FDP-Generalsekretär Volker Wissing sagte in seiner Stellungnahme, es müsse „ein Konzept vereinbart werden, das dem Land letztlich Mehrkosten verursacht“.
Markus Söder von der Christlich Sozialen Union (CSU) argumentierte, das Wahlergebnis sei „kein überwältigender politischer Sieg“ für die SPD, weshalb die Parteien der CSU ein Gespräch mit den Grünen und der FDP vorschlugen.
Nach den unsicheren amtlichen Ergebnissen bei der Bundestagswahl erhielt die SPD 25,7 Prozent und das Bündnis der Christlichen Union aus Christlich Demokratischer Union (CDU) und Christlich Sozialer Union (CSU) 24,1 Prozent der Stimmen. Dahinter folgen die Grünen, die trotz steigender Stimmenanteile weit unter ihrem Ziel blieben. Die Grünen haben 14,8 Prozent der Stimmen. Die FDP, die als vierte Partei aus der Wahl hervorging, konnte ihren zweistelligen Stimmenanteil halten und erhielt 11,5 Prozent der Stimmen. Die rechtspopulistische Alternative für Deutschland (AfD) kam mit 2,3 Stimmenverlusten auf 10,3 Prozent. Die Linkspartei, die 4,3 Stimmen verloren hat, konnte 4,9 Prozent erreichen.
dpa/SSB, IC
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