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Scholz soll bei dem Treffen in Berlin die steigende Zahl von Asylanträgen aus der Türkei nach Deutschland angesprochen und Erdogan zur Zusammenarbeit mit abgelehnten Personen aufgefordert haben.

Kooperationserklärungen im Anschluss an die angespannte Pressekonferenz

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan und sein Gastgeber, der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz, gingen nach der angespannten Pressekonferenz gestern Abend in Berlin zum Abendessen, was zu Meinungsverschiedenheiten über Israel führte. Nach Angaben deutscher Regierungsquellen dauerte das Abendessen etwa zwei Stunden und bei dem Treffen der beiden Präsidenten kam es zu einer Einigung über viele Themen.

Wie man erfuhr, brachte Scholz bei dem Treffen die steigende Zahl von Asylanträgen aus der Türkei nach Deutschland in den letzten Monaten zur Sprache. Hervorgehoben wurde, dass Scholz erklärt habe, dass es „eines soliden Mechanismus“ für die Rückführung von Personen brauche, die keinen Schutzstatus erhalten können, und dass die beiden Staats- und Regierungschefs die Bemühungen der neu gebildeten Arbeitsgruppe des deutschen und türkischen Innenministeriums begrüßten und diese mit der Arbeit beauftragten Gruppe innerhalb kurzer Zeit zu einer Einigung zu gelangen.

Bei dem Treffen wurde auch die Situation der aus der Türkei nach Deutschland entsandten Imame thematisiert. Scholz und Erdoğan hätten sich darauf geeinigt, die Ausbildung von Imamen in Deutschland rasch auszubauen und die Praxis der Entsendung von Imamen aus der Türkei schrittweise zu beenden, hieß es.

„Türkiye kann ein Machtzentrum werden“

Beim Scholz-Erdoğan-Treffen kamen auch wirtschafts- und außenpolitische Themen auf die Tagesordnung.

Es wurde diskutiert, dass die Türkei nach Angaben aus deutschen Regierungskreisen aufgrund ihrer geografischen Lage möglicherweise zu einem Machtzentrum für die Region werden könnte. Bei dem Treffen diskutierten Scholz und Erdoğan auch Möglichkeiten, die Klimaziele für den UN-Klimagipfel COP28, der vom 30. November bis 12. Dezember in Dubai, der Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE), und der Türkei stattfinden wird, zu erreichen Der Fonds der Internationalen Klimaschutzinitiative Deutschlands. Es wurde betont, dass er die Harmonie von unterstützen könne.


Präsident Recep Tayyip Erdoğan und Ministerpräsident Olaf Scholz Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa/picture Alliance

Es wurde betont, dass Scholz beim Treffen mit Erdoğan noch einmal die Solidarität Deutschlands mit Israel unterstrichen und die Terroranschläge der Hamas verurteilt habe. Es wurde darauf hingewiesen, dass während des Treffens auch die humanitäre Lage in Gaza, die Freilassung von Geiseln und Bedenken hinsichtlich der regionalen Spannungen erörtert wurden und beide Staats- und Regierungschefs „mögliche Perspektiven“ in Bezug auf den Gazastreifen und den Nahostkonflikt ansprachen.

Friedensabkommen zwischen Armenien und Aserbaidschan

Während des Treffens wurden auch die Beziehungen zwischen der Türkei und Griechenland, der Ukraine-Krieg und die Beziehungen zwischen Armenien und Aserbaidschan besprochen.

Nach Angaben der deutschen Regierung einigten sich Scholz und Erdogan darauf, Russland aufzufordern, seine Angriffe auf die Ukraine einzustellen. Es hieß, Scholz habe Erdogan nach dem Genehmigungsverfahren für die NATO-Mitgliedschaft Schwedens in der Türkei gefragt und ihn aufgefordert, die Genehmigung schnell abzuschließen. Es wurde erklärt, dass während des Treffens eine Einigung über den Abschluss eines Friedensabkommens zwischen Armenien und Aserbaidschan in diesem Jahr erzielt wurde und auch die Frage der Öffnung der Grenze zwischen der Türkei und Armenien erörtert wurde.

Es wurde betont, dass Scholz sich über die positiven Entwicklungen zwischen der Türkiye und Griechenland freue.

Hilfe für Erdbebengebiete

Andererseits wurde bekannt, dass Scholz Erdoğan über die Unterstützung der Bundesregierung beim Wiederaufbau der Bildungsinfrastruktur in den von den Erdbeben vom 6. Februar betroffenen Regionen informiert habe.

Angespannte Pressekonferenz in Berlin

Die Pressekonferenz von Erdoğan und Scholz in Berlin war Zeuge angespannter Momente. Erdoğan, der einen großen Teil seiner Rede auf der Pressekonferenz der Kritik an Israel widmete, kritisierte westliche Länder dafür, dass sie sich nicht gegen die Geschehnisse in Palästina äußern. Erdoğan forderte Maßnahmen gegen zivile Todesfälle in Gaza und sagte: „Der israelisch-palästinensische Krieg sollte nicht mit einer Schuldpsychologie bewertet werden. Ich spreche frei. Denn wir schulden Israel nichts. Wenn wir Schulden hätten, würden wir das nicht sagen.“ frei. Wir haben den Holocaust nicht erlebt.“

Scholz betonte, dass das Existenzrecht Israels für Deutschland kein umstrittener Sachverhalt sei und betonte, dass Israel im Rahmen des Völkerrechts das Recht auf Rechtsverteidigung habe. Scholz teilte später einen Beitrag auf Türkisch auf der Social-Networking-Plattform: „Für uns ist es absolut. In unserem Land gibt es keinen Platz für Antisemitismus“, sagte er.

DW/HS,HT

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D.W.

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