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Mehr als 100.000 Asylanträge nach Deutschland

Laut den Nachrichten in der deutschen Presse werden in diesem Jahr mehr als 100.000 Asylanträge in Deutschland gestellt. Nach Angaben der Zeitung „Welt am Sonntag“, die sich auf die Angaben des European Asylum Basis Office (EASO) stützen, wurde diese Zahl bereits überschritten. Den Nachrichten zufolge wurden in Deutschland bis Ende September dieses Jahres 100.000 278 Asylanträge gestellt. Im Jahr 2021 ist Deutschland das bevorzugte Land für Asylsuchende in der Europäischen Union. Nach Angaben der Welt wurden in den letzten neun Jahren jährlich über hunderttausend Asylanträge in Deutschland gestellt.

Laut EASO-Daten haben die Asylanträge in der gesamten EU fast das Vor-Corona-Pandemieniveau erreicht. Allein im vergangenen August seien rund 56.000 Asylanträge bei EU-Mitgliedern gestellt worden, sagte EASO-Administratorin Nina Gregori am Sonntag den Zeitungen des Funke-Medienclusters. Dies bedeutet eine Steigerung von etwa 16.000 oder 40 Prozent im Vergleich zum August 2020.

Laut den Nachrichten der Welt am Sonntag belegt Frankreich in den ersten drei Quartalen des Jahres mit rund 54.100 Anträgen den zweiten Platz in der Liste der von Asylsuchenden am meisten bevorzugten EU-Länder. Es folgt Spanien mit rund 41.800 Anträgen. Da es für Asylbewerber, die aus den EU-Staaten Italien, Spanien und Griechenland in die EU eingereist sind, seit langem schwierig ist, nach Deutschland weiterzureisen, wird seit vergangenem Sommer eine neue Route durch Weißrussland gebildet.

Weißrussland-Route

Flüchtlinge am Ende Polens – Weißrussland (Archiv)

Tausende Asylbewerber versuchen seit letztem August, über Weißrussland in das EU-Mitglied Polen einzureisen. Der belarussische Staatschef Aleksander Lukaschenko kündigte an, als Reaktion auf die verschärften EU-Sanktionen Asylsuchende nicht daran hindern zu wollen, nach Polen und in die baltischen Staaten einzureisen. Lukaschenko soll Flüchtlinge aus Krisengebieten in organisierter Form an die EU-Außengrenzen gebracht haben.

EASO-Administratorin Nina Gregori sagte, der August sei der dritte Monat in Folge, in dem Asylanträge gestiegen seien. Gregori wies darauf hin, dass einer der Gründe dafür die Anträge afghanischer Asylsuchender seien, und betonte, dass allein im August ungefähr 10.000 Afghanen Asyl beantragt hätten. Gregori sagte, einige von ihnen seien afghanische Staatsbürger, denen es nach den jüngsten Entwicklungen gelungen sei, Afghanistan zu verlassen, während andere afghanische Staatsbürger seien, die schon lange in Europa seien und ihren Asylantrag wiederholt hätten.

Die deutsche Flüchtlingshilfeorganisation Pro Asyl hat die Regierungen Deutschlands und anderer Länder aufgefordert, sich verstärkt um die Aufnahme von Asylbewerbern aus Afghanistan zu bemühen. Die Organisation betonte, dass die bisherigen Schritte unzureichend gewesen seien.

AFP/BW,EC

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