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Nettozuwanderung nach Deutschland erreicht 2022 Rekordniveau

Aufgrund des Ukraine-Krieges erreichte die Nettozuwanderung nach Deutschland im Jahr 2022 ein Rekordniveau. Laut dem heute veröffentlichten Migrationsbericht 2022 des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) wanderten im Jahr 2022 rund 2 Millionen 700.000 Menschen nach Deutschland ein, während rund 1 Million 200.000 Menschen das Land verließen. Demnach hat sich die Zuwanderung nach Deutschland im Jahr 2022 im Vergleich zu 2021 etwa verdoppelt, die Ausreisequote stieg um 21 Prozent.

Infolgedessen betrug die Nettomigration im Land etwa eine Million 500.000. In dem Bericht heißt es, dass sich die Nettomigration im Jahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr vervierfacht habe, und betont, dass dies der höchste Wert seit 1950 sei, als Migrationsaufzeichnungen geführt wurden. Die Zahl der Nettozuwanderungen betrug im Jahr 2021 etwas mehr als 329.000.

Susanne Worbs vom BAMF-Forschungszentrum erklärte, dass neben dem Anstieg der Migration nach der Pandemie in den Jahren 2020 und 2021 auch die Tatsache, dass Millionen Menschen nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine zur Flucht gezwungen wurden, die Zahl der Nettomigration in die Ukraine erhöht habe Deuschland.

Die Zuwanderungsquote aus der Türkei liegt bei 3 Prozent

Unter den nach Deutschland eingewanderten Personen stellen die Ukrainer mit 41 Prozent die größte Gruppe dar. Es wurde festgestellt, dass die meisten der rund eine Million 100.000 nach Deutschland eingewanderten Ukrainer Frauen und Kinder seien, während nur 18,6 Prozent erwachsene Männer seien. Im Jahr 2022 kehrten rund 138.000 Ukrainer in ihr Land zurück. Somit wurde eine Nettozuwanderung aus der Ukraine von etwa 960.000 registriert.

Während bei der Einwanderung nach Deutschland die Ukrainer mit rund 8 Prozent auf die Rumänen folgen, kommen 4 Prozent der Einwanderer aus Polen und 3 Prozent aus der Türkei.

In dem Bericht heißt es, dass im Jahr 2022 81.108 türkische Staatsbürger nach Deutschland kamen, während 31.804 Türken das Land verließen, sodass die Nettomigration aus der Türkei auf 49.304 geschätzt wurde.

Unter denjenigen, die Deutschland verlassen haben, bilden rumänische Staatsbürger die größte Gruppe. Demnach ließen sich etwa 205.000 Rumänen in Deutschland nieder, während 169.400 das Land verließen. Bürger der Ukraine, Polens und Bulgariens folgten Rumänien.

Bei der Nettomigration belegten Syrer nach der Ukraine mit 67.569 den zweiten Platz und Afghanistan mit 54.717 den dritten Platz, gefolgt von der Türkei.

DW, dpa/JD, Großbritannien

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D.W.

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