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Neue Kampagne des deutschen Auslandsgeheimdienstes BND: Wir suchen Spione

Der Bundesnachrichtendienst (BND), der für die nachrichtendienstliche Arbeit im Ausland zuständig ist, hat sein Prinzip, im Hintergrund zu bleiben, aufgegeben und mit einer neuen, unkonventionellen Kampagne nach Personal gesucht.

Mit Plakaten auf der Straße und auffälligen Slogans in seinen Beiträgen in den sozialen Medien versucht der BND neue Mitglieder zu gewinnen. Auf den Plakaten der am Freitagabend vorgestellten Kampagne steht beispielsweise in großer Schrift „Terrorist gesucht“ und darunter in etwas kleinerer Schrift: „Wie wäre es, wenn wir ihn bei uns finden würden?“ Die Frage ist enthalten. In seiner Social-Media-Kampagne versucht der BND, junge Menschen mit mysteriösen Bildern, Animationen, Worten und Musik aus Spionagefilmen zu erreichen.

Im Rahmen der heute gestarteten Plakataktion werden zunächst Plakate auf Plakatwänden in Bonn und Berlin aufgehängt. Auf Bonn und Berlin folgen München und weitere Städte.

Sprechen Sie junge Menschen an

BND-Chef Bruno Kahl erläuterte die unkonventionelle Kampagne und wies darauf hin, dass seine Organisationen wie in ganz Deutschland aufgrund der demografischen Probleme aufgrund der Alterung der Bevölkerung unter Personalengpässen stünden. Kahl sagte: „Die Zahl der Menschen, die aufgrund ihres Alters aus unserem Leben ausscheiden, ist höher als die der jungen Menschen, die gerade erst ins Berufsleben eingestiegen sind“, und erinnerte auch daran, dass sich ihre Arbeit deutlich von anderen Berufen unterscheidet.

Der BND-Chef sagte, dass diejenigen, die sich bei ihnen beworben hatten, lange und schwierige Sicherheitskontrollen durchlaufen mussten, dass die Nutzung von Mobiltelefonen während der Arbeit verboten war, dass es nicht möglich war, von zu Hause aus zu arbeiten, und dass BND-Mitarbeiter darüber hinaus sogar weniger verdienten freier Markt. Kahl fügte außerdem hinzu, dass er zwar stolz auf die von ihnen geleistete Arbeit sei, seine Mitarbeiter jedoch nichts erklären könnten, was mit ihrer Arbeit zu Hause, mit der Familie oder im Kreis von Freunden zu tun habe.


Das neue Wahlkampfbild an der Wand des BND-Gebäudes. In dem von followtheglitchkarnickel.de geschriebenen Bild gibt es einen Verweis auf den Matrix-Film. Foto: Kay Nietfeld/Picture Alliance

Das neue Logo und seine vielfältige Bedeutung

Der BND, der die Kampagne mit einem neuen Erscheinungsbild startete, änderte auch sein Logo und begann, ein anderes Logo als andere staatliche Institutionen in Deutschland zu verwenden. Im neuen Logo des Auslandsgeheimdienstes hat der Bundesadler, das Symbol Deutschlands, mit ausgebreiteten Flügeln und Schnabel und nach rechts gedrehtem Kopf runde Linien erhalten. Mit diesem Logo, das er mit einer Animation einleitet, vermittelt der BND die Botschaft, dass er weltoffen ist, über die nötigen Netzwerke verfügt, verschlossen, digital, beschützend, demokratisch und akribisch ist. Auch der runde Teil des Adlerkörpers im neuen Logo wird als Beschützer der Demokratie bezeichnet und mit der Bundesversammlung verglichen.

Es gibt viele Beschäftigungsmöglichkeiten, von der Agentur bis zum Kantinenarbeiter.

BND-Chef Kahl erklärte, man wolle mit dem neuen Logo die Aufmerksamkeit junger Menschen durch den Besuch von Hochschulen mit Computer- und Jobmessen erregen. BND-Chef Kahl sagte: „Wir müssen dorthin gehen, wo die jungen Leute sind, wir müssen die Sprache sprechen, die sie sprechen“, und wies darauf hin, dass sie versuchen, Einzelpersonen im Alter zwischen 15 und 35 Jahren zu erreichen, und dass sie eine breite Gruppe erreichen wollen , vom Schulabgänger ohne Abschluss bis zum Hochschulabsolventen, und erregen ihre Aufmerksamkeit.

Nach Angaben des BND besteht die Möglichkeit, in 450 verschiedenen Berufen zu arbeiten, die unterschiedliche Ausbildungsniveaus in der Organisation erfordern. Es heißt, dass seine Türen jedem offen stehen, der die Bedingungen erfüllt, vom Handwerksmeister bis zum Akademiker.

Kritik aus der Opposition

Die neue Kampagne des BND stieß bei der Opposition auf Kritik. Der stellvertretende Vorsitzende des parlamentarischen Kontrollausschusses für Nachrichtendienste, Roderich Kiesewetter, Mitglied der oppositionellen Christlich Demokratischen Union (CDU), argumentierte, dass die neue Kampagne ihren Zweck bei weitem nicht erfülle und verwirrend sei. Kiesewetter argumentierte, dass das neue Logo und die neuen Slogans keineswegs auf die bedrohliche Situation und die Bedeutung des BND bei der Bewältigung dieser Situation aufmerksam machten.

Konstantin von Notz, Vorsitzender des parlamentarischen Aufsichtsausschusses der Nachrichtendienste, sagte, der BND sei bestrebt, Freiheit, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit in einer Welt zu wahren, in der die Schwierigkeiten von Tag zu Tag zunehmen. Koalitionspartner Grünen von Notz betonte, dass es dank der neuen Kampagne gelinge, junge und engagierte Mitarbeiter zu gewinnen, die für diese wertvolle Aufgabe geeignet seien.

Auch BND-Chef Kahl glaubt, dass neue und plakative Slogans, insbesondere solche mit Doppeldeutigkeit, Erfolg haben werden. Kahl gab an, dass das Plakat mit der in großer Schrift geschriebenen Aufschrift „Stellen Sie sich vor, der BND sucht Sie“ sein Lieblingsplakat sei und dass der Satz „Als Mitspieler“ unter diesem auffälligen Slogan auffällig, aber zielorientiert und spielerisch vorbereitet sei über Klischees über den BND.

dpa/ETO, J.D.

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D.W.

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