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Polizeigewahrsamsantrag von Moscheen in Deutschland

Nach den Drohbriefen, die kürzlich an einige Moscheevereine und muslimische Organisationen in Deutschland verschickt wurden, forderten muslimische Gemeinden polizeiliche Verteidigung für Moscheen.

Nationale Meinung der Islamischen Gemeinschaft (IGMG) Hannover-Organisationsleiter Recep Bilgen: „Wenn nicht jetzt, wann?“ Er forderte die Behörden auf, so schnell wie möglich Maßnahmen zu ergreifen.

Auch die Schura, der Dachverband muslimischer Organisationen im Land Niedersachsen, forderte Maßnahmen gegen Bedrohungen. Der Leiter der Organisation, Kerim Ocakdan, wies darauf hin, dass bisher keine Sicherheitsmaßnahmen ergriffen worden seien. Ocakdan stellte fest, dass es in muslimischen Gemeinden zunehmende Unruhen gebe, und schlug vor, dass die Polizei als Vorsichtsmaßnahme nach dem Freitagsgebet vor den Moscheen warten sollte.

Während Ocakdan und Bilgen feststellten, dass ihre Verbände bereit seien, sich mit der Polizei und der Landesverwaltung über die zu ergreifenden Maßnahmen auszutauschen, sagte Bilgen, dass die Maßnahmen mit Verbänden eingeleitet werden könnten, die Drohungen erhalten.

Unterschrift der rassistischen Bande NSU auf Briefen

Letzte Woche wurde bekannt, dass ein Drohbrief an eine Moscheegemeinde in Osnabrück verschickt wurde. Mit diesem Brief erreichte die Zahl der an muslimische Organisationen in ganz Deutschland verschickten Drohbriefe die Zahl 34. Die Briefe richteten sich insbesondere an Moscheen und Vereine in den Bundesländern Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Hessen. Briefe wurden beispielsweise in Bayern und Baden-Württemberg erfasst. Es wurde angegeben, dass auch einige christliche Vereine Drohbriefe erhielten, allerdings in geringer Zahl.

Nach Angaben der Polizei weisen 18 der seit 2018 verschickten Briefe Hinweise auf einen Zusammenhang mit der rechtsextremen Terrororganisation Nationalsozialistischer Untergrund (NSU) auf. In den Briefen, die Gegenstand der Rede sind, ist die Formulierung „NSU 2“ enthalten, die den Eindruck erweckt, dass es sich um eine Fortsetzung von „NSU“ handeln könnte.

epd/SÖ,TY

DW

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