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Rechtsvorschriften über Waffenausfuhren in Deutschland

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hat sich in letzter Minute zur Zustimmung der Regierung von Angela Merkel zu einem Rekord-Waffenverkauf geäußert. Gegenüber der deutschen Nachrichtenagentur dpa sagte Baerbock: „Wir haben als Koalition offen erklärt, dass wir die Rüstungsexportpolitik der vergangenen Jahre auf den Prüfstand stellen werden.“ „Wir arbeiten an einem Rüstungsexportkontrollgesetz, das deutlicher macht, nach welchen Kriterien Waffenexporte erlaubt sind“, sagte Baerbock.

Die bisherige Koalition aus CDU/CSU und SPD hatte in den letzten neun Tagen vor Übergabe der Mission den Export von Waffen und Rüstungsgütern im Wert von rund fünf Milliarden Euro genehmigt. Damit erreichte das Gesamtvolumen der im Jahr 2021 genehmigten Waffen- und Militärausrüstungsexporte 9 Milliarden Euro. Ägypten gehört zu den Ländern, die Waffen von Deutschland erhalten, worauf aufgrund seiner Beteiligung an den Konflikten im Jemen und in Libyen sowie Menschenrechtsverletzungen reagiert wurde. Es heißt, die Regierung habe kurz vor der Auslieferung der Division am 8. Dezember den Verkauf von drei Kriegsschiffen und 16 Luftverteidigungssystemen an Ägypten genehmigt. In der Regierung von Angela Merkel fungierte der derzeitige deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz von der SPD auch als stellvertretender Bundeskanzler.

Ein neues Gesetz soll von der neuen Koalitionsregierung in Deutschland, bestehend aus SPD, Grünen und FDP, vorbereitet werden, um Waffenexporte in die Europäische Union (EU) und Nicht-NATO-Staaten zu beschränken und zu erlassen die Kontrolle aktiver. In Deutschland erlaubt die Regierung Waffenexporte derzeit nur auf der Grundlage politischer Vorgaben.

In Deutschland liegt die Genehmigungsbehörde für Rüstungsexporte beim Bundeswirtschaftsministerium. Da das Thema jedoch eng mit der außenpolitischen Ausrichtung Deutschlands verknüpft ist, wird in der Öffentlichkeit oft darauf hingewiesen, dass das Thema in die Zuständigkeit des Auswärtigen Amtes fallen sollte. Auch Bundesaußenminister Baerbock sagte, Rüstungsexporte seien nicht nur als wirtschaftliche Frage zu bewerten. „Das ist auch eine Frage der Außenpolitik, der Menschenrechte, der internationalen Interessen“, sagte Baerback.

CDU-Abgeordneter Roderich Kiesewetter

„Es ist nicht in unserem Interesse, dass sie die Waffe aus China und Russland kaufen“

Roderich Kiesewetter, CDU-Abgeordneter, verteidigte vor der Mandatsübergabe die Waffenausfuhrgenehmigungen der Regierung. „Das Vorgehen der Regierung bewegt sich im gängigen Rahmen. Kritische Stimmen von Grünen und Linkspartei sind daher nichts als Krokodilstränen“, sagte Kiesewetter. CDU-Abgeordneter Kiesewetter forderte die Regierung auf, gemäß der von der neuen Regierung vorbereiteten Kontrollklausel die Interessen Deutschlands in der Sicherheitspolitik zu berücksichtigen. „Es ist im deutschen Interesse, dass die Länder im Nahen Osten in ihrer Rüstungspolitik weiterhin mit EU-Staaten ausgestattet werden“, sagte Kiesewetter und fügte hinzu: „Es ist nicht in unserem Interesse, dass diese Länder (Waffen) aus China beziehen bzw Russland in der Zukunft.“ Kiesewetter sagte, dass Deutschland selbst in diesem Fall keinen politischen Einfluss in der Region haben werde.

dpa / EC,ET

©Deutsche Welle Englisch

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