Werbung

Steinmeier: Rechter Terror für Todesfälle in Solingen verantwortlich

Bei der Feierstunde anlässlich des 30. Jahrestages des rassistischen Übergriffs in Solingen erklärte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, dass es im Land weiterhin rechtsextreme und rassistische Gewalt gebe und warnte davor, Rechtsextremismus darzustellen Strukturen als harmlos.

Steinmeier sagte: „Unser Land ist von einer These überzeugt, die seit langem wiederholt wird, aber keine Unterstützung findet. Demnach handelte es sich bei den Tätern um einzelne Kriminelle, denen die Augen verbunden waren. Die Strukturen hinter den Ereignissen und die Ideologie der Täter.“ „wurden lange ignoriert und teilweise ignoriert. Ich spreche hier von Rechtsextremismus, Rassismus und Menschenfeindlichkeit“, sagte Steinmeier.

Steinmeier erklärte, dass sich die Angriffe der extremen Rechten und Rassisten gegen „die sogenannten Andersartigen“ richten und dass er dies als „Terrorismus“ bezeichne. Mit den Worten: „Dieser rechte Terror ist für die Todesfälle in Solingen verantwortlich“, betonte Steinmeier, dass es diesen rechten Terror vor und nach Solingen gegeben habe und betonte den Ausspruch: „Es gibt eine Kontinuität rechter und rassistischer Gewalt in unserem Land.“ Land.“

„Das können wir nicht tolerieren“

In seiner Rede mahnte Steinmeier, dass der Staat auch im Umgang mit Rechtsextremismus und Rassismus wachsam sein müsse.

„Jeder Mensch soll in unserem Land in Glauben und Frieden leben können und der Staat soll insbesondere diejenigen schützen, die einem hohen Risiko ausgesetzt sind, Opfer von Gewalt zu werden. Dafür sollte der Staat alles und noch mehr tun“, sagte Steinmeier und fügte hinzu: „Ich wundere mich, wenn ich höre, dass die Polizisten, deren Aufgabe es ist, rechtsextreme Übergriffe zu verhindern, in rechten Chatgruppen organisiert sind.“ Er fügte hinzu: „Das können und dürfen wir nicht dulden.“

Warnung an Politiker

Auch vor der Aussprache von Politikern warnte der Bundespräsident: „Wenn Politiker meinen, sie müssten mit ihren Worten die Rechte anlocken, und wenn Politiker die Grenze zwischen Unaussprechlichem und Gruseligem verschieben, dann schüren sie auch die Gewalt.“ Steinmeier weiter: „Die Brandstiftung in Solingen in einer Zeit polarisierter und hasserfüllter asylpolitischer Debatten verdeutlicht dies eindrücklich.“

Fünf Mitglieder der jungen Familie starben

Am 29. Mai 1993 wurde das Wohnhaus der Familie Genç in Solingen von vier Rechten in Brand gesteckt, Gürsün İnce, Hatice Genç, Gülüştan Öztürk, Hülya und Saime Genç kamen bei dem Angriff ums Leben. Solingen ging als Höhepunkt rassistischer Übergriffe in Deutschland in der ersten Hälfte der 1990er Jahre in die Geschichte ein.

Bundespräsident Steinmeier sowie der NRW-Landespräsident Hendrik Wüst, die Bundestagspräsidentin Bärbel Baas, die Innenministerin Nancy Faeser, der stellvertretende Außenminister der Türkei Yasin Ekrem Serim und die Angehörigen der Opfer waren anwesend Die Zeremonie fand anlässlich des 30. Jahrestages des Solingen-Anschlags statt.

DW, AFP/JD, EC

DW

About admin

Check Also

In Deutschland beginnt der Prozess um einen Putschversuch

Morgen findet die erste Anhörung im Verfahren gegen die Mitglieder der Gruppe um Reuss statt, die der rechtsextremen Gruppe „Reichsbürger“ nahesteht und denen vorgeworfen wird, einen Putsch in Deutschland geplant zu haben.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert